Hat er oder hat er nicht? Aufschneider, Prahlhans oder eben doch Wahrheitsliebender? „Ich habe doch höchstens die Hälfte von dem erzählt, was ich erlebt habe“, sprach er noch kurz vor seinem Tod. Doch schon die Zeitgenossen waren sich nicht sicher, was von dem Erzählten nun die Wahrheit wahr. Oder ob eben die Hälfte, die auf der Strecke geblieben war, die Wahrheit enthielt. Fest steht, dass er in die Fußstapfen von Vater und Onkel trat. Sie hatten eine Reise unternommen, die nicht ihren Erwartungen entsprach, von dieser aber einen Folgeauftrag mitgebracht. Spezialöl und Fachleute waren geordert. Wieder daheim rüsteten sie abermals zum Aufbruch und nahmen den Sprössling mit. Über zwei Jahrzehnte zog sich die Reise hin – vor allem, weil es ihnen am Ziel so gut gefiel und ihnen der Abschied schwer fiel. Unter einem Vorwand eisten sich die drei von ihren Gastgebern wieder los. Trautes Heim, Glück allein – von wegen. Nur drei Jahre später musste der mittlerweile Erwachsene für seine Heimat kämpfen. Seine Kriegsgefangenschaft saß er mit einem Romanschreiber ab – und der witterte den Stoff seines Lebens. Er schrieb nieder, was er hörte oder hören wollte – ein Bestseller war geboren. Noch knapp 200 Jahre später nutzte ein Erzfeind die Angaben für seine große Reise.
Wie heißt der Reisende?