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Delegieren statt kalibrieren

Inline-Kalibrierung von Messgeräten durch Dienstleister sichert Produktqualität
Delegieren statt kalibrieren

Um Kundenanforderungen und gesetzliche Standards einzuhalten, müssen Lebensmittelhersteller ihre Dichte- und Durchflussmessgeräte regelmäßig kalibrieren. Als akkreditierter Kalibrierdienstleister unterstützt Endress+Hauser betriebliche Prüfmittelbeauftragte bei ihren Aufgaben und ermöglicht so eine schnelle und effiziente Durchführung anstehender Kalibrierungsarbeiten.

 

Wurde die korrekte Menge Milch abgefüllt? Hat der Fruchtsaft die richtige Konsistenz? – Damit Lebensmittelhersteller jederzeit ihre geplante Liefermenge und Produktqualität einhalten können, müssen die Messgeräte in ihren Produktions- und Abfüllprozessen präzise und reproduzierbare Ergebnisse liefern – entscheidende Messgrößen sind hierbei Dichte und Durchfluss.

Mithilfe von regelmäßigen Kalibrierungen lässt sich eine gleichbleibend hohe Präzision der Messgeräte sicherstellen. Zugleich wird die Einhaltung der branchenüblichen Standards dokumentiert, sodass einem erfolgreichen Audit nichts im Wege steht. Im Fokus für eine Kalibrierung stehen insbesondere Messgeräte, die in ein Qualitätsmanagementsystem (z. B. ISO 9001, HACCP, IFS, GMP) oder in ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 eingebunden sind.

Anlagenverfügbarkeit hat Priorität

In einem Betrieb muss der Prüfmittelbeauftragte sicherstellen, dass Kalibrierungen regelmäßig umgesetzt werden. Er ist sowohl für die technische Durchführung als auch für die Planung und Koordination der anstehenden Kalibriereinsätze verantwortlich. Dabei hat die Anlagenverfügbarkeit oberste Priorität: Unterbrechungen in den Produktionsabläufen müssen nach Möglichkeit vermieden werden. War es früher noch üblich, Geräte auszubauen und zur Kalibrierung ins Labor zu schicken, lässt sich die Prüfung heute auch bei eingebauten Geräten direkt vor Ort durchführen. Dies spart Zeit und minimiert Produktionsausfälle.

Für den Prüfmittelbeauftragten ist es von Vorteil, wenn er sich vorrangig um die Einbettung der Kalibrierzeiten in die betrieblichen Abläufe kümmern und die technische Seite an externe Spezialisten delegieren kann. Die externe Vergabe ermöglicht eine effiziente Durchführung der Kalibrierarbeiten, zudem entfallen die Kosten für die Vorhaltung und Schulung von internem Fachpersonal. Denn Dichte- und Durchflusskalibrierungen an modernen Hightech-Messgeräten sind sehr komplex und erfordern entsprechendes Know-how. Zudem variieren die Vorgehensweisen bei Geräten unterschiedlicher Hersteller.

Auf die Akkreditierung kommt es an

Zu beachten ist bei der Vergabe der Kalibrierung an einen externen Dienstleister, dass dieser nach der maßgeblichen internationalen Qualitätsnorm ISO/IEC 17025 akkreditiert ist. Auf diese Weise wird auch die lückenlose Rückführbarkeit der Messungen auf das nationale oder internationale Normal sichergestellt – dass heißt, die zur Kalibrierung eingesetzten Messgeräte und -verfahren werden selbst regelmäßig von einer höheren Instanz überprüft. Die Rückführbarkeit der Kalibrierungen wird auch von einschlägigen Branchenstandards wie IFS oder GMP gefordert.

Diese Vorgaben erfüllt Endress+Hauser als Anbieter einer DAkkS-akkreditierten, rückführbaren Inline-Kalibrierung. Der Messtechnikspezialist nutzt für seine Dienstleistung einen mobilen Kalibrierwagen. Dieser ist mit präzisen Coriolis-Durchflussmessgeräten der Reihe Promass F bestückt, die als Kalibriermaster dienen. Sie sind in der Lage, Prozessgeräte direkt im eingebauten Zustand, upstream und downstream, zu überprüfen. Die Promass-F-Referenzgeräte sind selbst auf nationale Vergleichsnormale (z. B. PTB, METAS, NPL etc.) rückführbar kalibriert und garantieren somit eine gleichbleibend hohe Genauigkeit.

Bei der Inline-Kalibrierung direkt in der Anlage erübrigen sich die Demontage und das Einsenden der Dichte- und Durchflussmessgeräte – Prozessunterbrechungen werden so auf ein Minimum reduziert. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass die Messgeräte am Einbauort unter echten Prozessbedingungen getestet werden. Auf diese Weise lassen sich die anlagenspezifisch bestmöglichen Kalibrierergebnisse erreichen, wovon Lebensmittelbetriebe in täglichen Produktions- und Abfüllprozessen profitieren.

Kontrolle und Dokumentation

Entscheiden sich Prüfmittelbeauftragte dazu, die Kalibrierung von einem externen Dienstleister durchführen zu lassen, geben sie die Kontrolle keineswegs aus der Hand. Sie geben weiterhin die Kalibrierzeiten vor, sodass diese optimal auf die betrieblichen Anforderungen abgestimmt sind. Auch die Kalibrierpunkte werden gemeinsam mit dem technischen Fachpersonal von Endress+Hauser individuell festgelegt. Um die technische Durchführung im Detail muss sich der Prüfmittelbeauftragte jedoch nicht mehr kümmern. Zugleich kann er sich darauf verlassen, dass die Kalibriertechniker über ein hohes Maß an messtechnischem Wissen sowie langjährige Erfahrung in der Lebensmittelindustrie verfügen.

Nach Abschluss der Kalibrierung dokumentiert der Kalibriertechniker die durchgeführten Arbeiten für alle geprüften Dichte- und Durchflussmessgeräte in Form von Kalibrierzertifikaten gemäß ISO/IEC 17025. Sie erbringen neben den Prozessaufzeichnungen den geforderten Nachweis über die Genauigkeit der Messstellen. Damit lässt sich bei einem Audit belegen, dass die verbauten Messgeräte korrekt funktionieren.

Endress+Hauser bietet seinen Kalibrierservice nicht nur für die eigene Messtechnik, sondern auch für Fremdgeräte an. Unternehmen können die Dienstleistung für die gesamte Messtechnik ihrer Anlage also aus einer Hand beziehen.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: dei0918endress+hauser

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