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Hermes Award wird auf den Hannover Messe Digital Days vergeben

Hermes Award wird auf den Hannover Messe Digital Days vergeben
Digital-Event statt Messe

Digital-Event statt Messe
Statt der Hannover Messe finden in diesem Jahr die Hannover Messe Digital Days statt. Mit dabei ist der Hermes Award Bild: Deutsche Messe
Die Hannover Messe 2020 musste wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Stattdessen gibt es am 14. und 15. Juli 2020 ein digitales Event – die Hannover Messe Digital Days. Dieses neue zweitägige Digital-Event gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Industrie, Energie und Logistik und bietet Orientierung für die Zeit während und nach der Krise. Mit dabei sind auch das partnerland Indonesien und der Hermes Award. Die nominierten Unternehmen wurden jetzt bekantgegeben.

 

Mit spannenden Keynotes aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, Podiumsdiskussionen, Live-Chats, Networking und Innovationspräsentationen starten am 14. Juli die Hannover Messe Digital Days. Sie alle beschäftigen sich mit der Frage, wie die Transformation der Industrie gelingen kann und welche Hebel angesetzt werden müssen, damit die Industrie sich schnell von den Folgen des Shutdown erholt.

„Mit den Digital Days schaffen wir eine Onlineplattform für die gesamte Hannover Messe Community. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Messe in diesem Jahr zwar abgesagt werden, die Menschen haben aber natürlich weiterhin den Bedarf, sich sowohl über die neuesten technologischen Produkte und Lösungen zu informieren als auch mit Experten aus aller Welt zu diskutieren. Denn nur im Austausch mit anderen Branchen und Kulturen entstehen Impulse für die Innovationen von morgen,“ sagt Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messse AG.

Inhaltliche Orientierung an der Hannover Messe

Thematisch orientieren sich die Hannover Messe Digital Days an den Inhalten der Messe. So stehen zum Beispiel Industrie 4.0, künstliche Intelligenz, Smart Energy und Logistics 4.0 im Mittelpunkt des Konferenzprogramms. Die zweite inhaltliche Säule bilden die Produkt- und Lösungspräsentationen der Aussteller. Auch das Netzwerken kommt nicht zu kurz. Alle Teilnehmer können nach passenden Geschäfts- und Kooperationspartnern suchen und via Chat-Funktion direkt in den Austausch gehen.

Verleihung des Hermes Award auf den Hannover Messe Digital Days

Zu den größten Highlights zählt die Verleihung des Hermes Award. Erstmals wird dieser international begehrte Technologie-Preis digital verliehen. Eine Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, hat drei Unternehmen ausgewählt. Nominiert wurden die Unternehmern Friedhelm Loh Group, Schneider Electric und Trumpf Werkzeugmaschinen. Die Verkündung des Gewinners sowie die Preisübergabe erfolgen im Rahmen der Hannover Messe Digital Days am 14. Juli 2020.

Juryvorsitzender Prof. Neugebauer begründet die Auswahl der diesjährigen Nominierten: „Die exzellenten Bewerbungen unterstreichen das große Renommee und die herausragende Bedeutung des Hermes Award, der seine weltweite Strahlkraft auch in Krisenzeiten nicht verliert. Als Vorsitzender der Jury, die aus unabhängigen, international angesehenen Markt- und Technologieexperten besteht, bin ich überzeugt, dass die Nominierten die Innovationskraft und Kreativität der Industrie ideal repräsentieren.“

Die Nominierten

Friedhelm Loh Group, Haiger/Hessen: Die nominierte Komplettlösung Oncite macht Daten in vernetzen Fabriken schnell, sicher und einfach verfügbar, damit sie für die digitale Wertschöpfung genutzt werden können. Dabei ist Oncite eine Komplettlösung für die Verarbeitung und Analyse von Industriedaten am eigenen Produktionsstandort. Durch die Edge-Technologie sammelt, speichert und verarbeitet Oncite lokal, ist aber mit Cloud-Lösungen kompatibel. Neu ist die durchgehende Nutzung digitaler Daten in Echtzeit und die sichere Umgebung für digitale Wertschöpfungen. So können Unternehmen ihre Produktionsdaten harmonisieren und KI-basierte Analysen durchführen. Oncite gilt als eine „Keimzelle“ von Gaia-X, dem Projekt zum Aufbau einer leistungs- und wettbewerbsfähigen, sicheren und vertrauenswürdigen Dateninfrastruktur für Europa.

Schneider Electric, Rueil-Malmaison – Frankreich: Nominiert wurde ein SF6-freier Mittelspannungsschalter. SF6 (Schwefelhexafluorid) zählt zu den intensivsten Treibhausgasen. Das Recyling dieses Gases ist darüber hinaus sehr aufwendig. Für den neuen SF6-freien Mittelspannungsschalter wurde eine neue Unterbrechungstechnologie entwickelt. Die Funktionsweise des Schalters beruht darauf, dass beim Öffnen des Schalters der Strom zunächst von der luftisolierten Kontaktverbindung über einen Schwenkhebel auf einen Vakuumschalter wechselt und dann durch den Vakuumschalter im Nulldurchgang des Stromes sicher unterbrochen wird und die offene luftisolierte Kontaktstrecke sicher getrennt ist. Anschließend schwenkt der Hauptkontakt in die Erdungsposition. Durch Erhöhen des Luftdrucks auf 2,5 bar absolut im Schalter sind die Isolationseigenschaften von Luft und SF6 vergleichbar und die Abmessungen der Schalter ähnlich.

Trumpf, Werkzeugmaschinen, Ditzingen: Bei dem nominierten Projekt Omlox handelt es sich um den ersten, offenen Standard für Ortungsdienste. Dieser Standard vereint alle am Markt verfügbaren Ortungsdienste, wie UWB, WLAN; BLE, GPS oder 5G. Diese werden in ein einheitliches Koordinaten-Referenzsystem überführt und können für die interne Verwendung auf Edge-Plattformen verfügbar gemacht werden oder aber für die globale Nutzung in einer Cloud. Mit Omlox werden erstmals Informationen aller Ortungs-Technologien verwendbar. Mit diesen gebündelten Positionsdaten können Prozessabläufe zielgerichtet optimiert werden. Mit dem Omlox-Standard wird ein interoperables Ökosystem geschaffen, in dem die heterogenen technischen Infrastrukturen harmonisiert und dadurch IIoT und Industrie 4.0 für den Mittelstand erschwinglich werden.

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