Der Sorticanter ist von Flottweg zur Trennung von Feststoffen nach ihrer Dichte konzipiert worden. Die Trennung erfolgt im Nassverfahren durch Zentrifugalkräfte mit einer Flüssigkeit, die in ihrer Dichte zwischen den Dichten der zu trennenden Feststoffe liegt, so dass die spezifisch schwereren Feststoffe sedimentieren und die spezifisch leichteren Feststoffe schwimmen. Der Sorticanter besteht im Wesentlichen aus einer konisch-zylindrischen Trommel mit einem zweiten Konus innen am Ende der zylindrischen Trommel und einer der Innenkontur angepassten Schnecke.
Trommel und Schnecke rotieren mit relativ hoher Drehzahl in gleicher Richtung, wobei zwischen Schnecke und Trommel ein Drehzahlunterschied besteht.
Das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch wird durch das feststehende Einlaufrohr und Einlauföffnungen im Schnecken-körper in den Trommelraum gefördert und in Rotation versetzt, so dass auf alle Teilchen Zentrifugalkräfte wirken. Die Feststoffe mit größerer Dichte als die Flüssigkeit sedimentieren zur Trommelwand, werden von der Schnecke in Richtung konische Trommel durch die Trockenzone gefördert und durch Auswurfbohrungen in das Feststoffgehäuse ausgeschleudert. Die Flüssigkeit fließt in den Schneckengängen im zylindrischen Teil der Trommel in Richtung Schälkammer durch den Ringspalt zwischen zylindrischer Trommel und zweitem Konus, wird mit einer Schälscheibe abgeschält und kann unter Druck abgeführt werden.
Die Feststoffe, die spezifisch leichter sind als die Flüssigkeit, schwimmen auf dieser bis zum zweiten Konus, werden von den entgegengesetzt gewundenen Schneckengängen erfasst, ebenso durch eine Trockenzone gefördert und durch Öffnungen in der Trommel in das Feststoffgehäuse ausgeworfen.
Die Sorticanter werden hauptsächlich zur Trennung von recyclebaren Kunststoffen eingesetzt, z.B.
• Kunststofffolien
• Hohlkörper
• Kunststoffartikel nach medizinischer Anwendung
• Textilfasern und Folien
• ABS-Mischkunststoffe
Es lassen sich auch viele andere Feststoffe nach ihrer Dichte trennen.
Um eine exakte Trennung zu erreichen, muss die Dichte der Flüssigkeit genau im Trennschnitt liegen. Wollte man z.B. EPDM und PE trennen, bräuchte man eine Flüssigkeit mit einer Dichte von 0,9. Um das notwendige Handling und die Trennung zu gewährleis-ten, müssen die Materialien entsprechend der Größe der Anlage zerkleinert werden.
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