Zentrifugen sind in der sterilen Verfahrenstechnik spezifischen Sicherheitsmaßstäben unterworfen. Die Schälzentrifugen-Familie ProCent entspricht in ihrer konstruktiven und werkstoffmäßigen Ausführung den anwendungsbezogenen Hygienerichtlinien der FDA. Ihr hoher Schleuderfaktor erfüllt zudem höchste Ansprüche der Betreiber.
Prof. Dr. Otmar Krettek, Guntram Krettek
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Die Pharmazentrifugen ProCent P63-150 Ph von Krettek Verfahrenstechnik erfüllen durch konsequente Trennung des Prozess- und Antriebsraumes sämtliche Hygieneanforderungen. Siebtrommel und Gehäuse liegen im Reinraumbereich, während die Service- und Instandhaltungsarbeiten der Antriebseinheit im niedriger eingestuften Raum stattfinden. Füllrohr, Waschrohr und Ausräumer sind zu einer Kombi-Funktionseinheit zusammen-gefasst, wodurch die Kontaminierungsflächen erheblich vermindert wurden. Das konische Gehäuse kann komplett geöffnet werden, so dass ein guter Zugang zum Prozessraum gewährleistet ist. Inspektionen der Rückseite der Trommel sind ohne Demontage möglich. Auf Kontaminierungsquellen wie Ölumlaufschmierung und Hydrauliksysteme wird ganz verzichtet. Die Kombi-Funktionseinheit wird deshalb elektromechanisch angetrieben. Zu den Hauptbauteilen gehören das Zentrifugengehäuse, die Feder-Dämpfer-Elemente, die im Gehäuse eingesetzte Antriebseinheit, bestehend aus Drehstrom-Normmotor und Kupplung, die Zentrifugenlagerung, die Trommel, das aufklappbare Prozessraumgehäuse mit darin integrierter Kombi-Funktionseinheit, die steilschräge Schurre sowie die in der Klappgehäusefront installierte pneumatische Restschichtentfernung (Abb.).
Minimale Verunreinigung
Die Trommel ist als Siebtrommel gefertigt. Die Lochung ist so gewählt, dass die Filtratmenge sehr gut abgeführt wird. Die Filtereinheit ist vorkonfektioniert und bildet eine Einheit. Das Trommeldesign erlaubt eine einfache Inspektion, da der Trommelboden zum Prozessraum hin eben ausgeführt ist. Die Trommel ist mit einer Kegelverbindung fest auf der Zentrifugenwelle befestigt. Es befinden sich keine Verschraubungen im Prozessraum.
Bei dem gewählten Konzept sind die Lager nicht im Zentrifugengehäuse integriert, sondern in einem separaten Einschubelement (Patrone) fixiert. Hierdurch entfällt bei einem evtl. auftretenden Lagerschaden die kostenintensive und zeitraubende Demontage vor Ort. Produktionsausfall und Verunreinigung des Produktionsraumes werden minimiert.
Die großzügig dimensionierten Wälzlager sind fettgeschmiert und durch eine Gleitringdichtung vom Prozessraum getrennt. Beide Lagerstellen sind mit einer Temperaturüberwachung ausgerüstet. Durch die symmetrisch um die Längsachse angeordneten Einbauten wird eine gleichmäßige Massenverteilung erreicht. Ein einseitiges Aufschaukeln ist nicht möglich. Der Schwingtisch wurde zum integrierten Bestandteil des Gestells. Dies ermöglicht eine erhebliche Absenkung des Massenschwerpunktes, was zusammen mit der gleichmäßigen Massenverteilung auch bei evtl. auftretenden Unwuchten ein sehr ruhiges Laufverhalten bewirkt. Die vom rotierenden System ausgehenden Schwingungen werden über die stabile Lagerung in das Gestell und von dort in die Beruhigungsgewichte abgeleitet.
Pneumatische Restschichtentfernung
Das durch Gelenke mit der Rückwand verbundene konische Klappgehäuse umschließt die Trommel und dient gleichzeitig zur Aufnahme der Schurre, der Füllüberwachung, des Schauglases mit Lichtquelle sowie der Kombi-Funktionseinheit. Hierbei handelt es sich um eine elektromechanisch betätigte Schwenkschälvorrichtung, in der Messerbalken, Welle sowie Füll-/Waschrohr vereinigt sind. Alle produktberührten Teile sind aus hochwertigem Edelstahl gefertigt, die Schälmesser aus Oxidkeramik.
Um eine evtl. vorhandene Restschicht zu entfernen, ist die Zentrifuge zusätzlich mit einer pneumatischen Restschichtentfernung ausgestattet. Dabei handelt es sich um ein fest installiertes Düsensystem auf der Rückseite der Trommelwand. Um sämtlichen Anwenderwünschen gerecht zu werden, gibt es die Zentrifugen in fünf Größen. Allen Zentrifugen dieser Familie ist ihr ausgesprochen hoher Zentrifugalfaktor gemeinsam. Dadurch lässt sich die Spanne der unter wirtschaftlichen Aspekten filtrierbaren Produkte erheblich erweitern. Die Erhöhung des Schleuderfaktors kommt vor allem dem beobachtbaren Trend zu immer feineren Produkten entgegen.
Halle 9, Stand 307
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