Wie müssen Zuckerersatzstoffe aufgebaut sein und wirken, damit sie ihren gewünschten Beitrag zu einem erfolgreichen Gewichtsmanagement leisten? Sie müssen gering glykämisch wirken. Und Beneo hat verschiedene Produkte im Portfolio, die diese Anforderung erfüllen.
Eine aktuelle Studie (Consumer Research 2015 by Insites, commissioned by Beneo) zeigt, dass mehr als 70 % der europäischen Verbraucher versuchen, ihren Zuckerkonsum zu reduzieren. Mehr als die Hälfte (58 %) von ihnen macht dies aus Gewichtsgründen. Dementsprechend wächst das Angebot an Produkten, die sich mit Auslobungen wie „zuckerreduziert“ oder „ohne Zuckerzusatz“ gesünder positionieren lassen. Verbraucher vertrauen darauf, ihren Gewichtsproblemen mit dem Verzehr dieser Nahrungsmittel begegnen zu können. Doch ganz so einfach ist es nicht.
Physiologie sticht Auslobung
Was dabei in der Regel von Herstellern und Verbrauchern übersehen wird, ist die Tatsache, dass vor allem der Blutzuckerspiegel eine entscheidende Rolle beim Abnehmen spielt. Ein Paradebeispiel für die Missachtung dieses wichtigen physiologischen Zusammenhangs ist Maltodextrin, das als Zuckerersatz in den vergangenen Jahren an Beliebtheit gewonnen hat. Die Anzahl an Lebensmitteln und Getränken, die das hoch glykämische Gemisch aus Oligosacchariden enthalten und Auslobungen wie „zuckerreduziert“ oder „ohne Zuckerzusatz“ tragen, hat sich laut Innova Market Insights zwischen 2010 und 2016 versechsfacht. Verbraucher assoziieren solche Claims mit einem Gesundheitsplus.
Der negative Einfluss dieser Produkte auf den Stoffwechsel bleibt jedoch unverändert. Denn müssen ständig hohe Blutglukosemengen verarbeitet werden, kann das entsprechende Regulierungssystem des Körpers leicht aus dem Gleichgewicht geraten. So gehört der regelmäßige Konsum von hoch glykämischen Kohlenhydraten u. a. zu den wesentlichen Ursachen für die weltweite Zunahme an Typ-II-Diabetes, die häufig mit Fettleibigkeit einhergeht.
Gering glykämische Alternativen
Als einer der weltweit führenden Hersteller funktioneller Inhaltsstoffe bietet Beneo vielfältige Möglichkeiten, herkömmlichen Zucker durch gering glykämische Zutaten teilweise oder komplett zu ersetzen. Ballaststoffe aus der Zichorienwurzel beispielsweise liefern lediglich 2 kcal/g. Sie werden vollständig im Dickdarm fermentiert und haben daher keinerlei Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel. Aufgrund ihrer milden, natürlichen Süße und ihrer guten Löslichkeit eignen sich die Fruktane Inulin und Oligofruktose sowohl aus technologischer als auch aus physiologischer Sicht sehr gut für den Zuckerersatz. Zusätzlich unterstützt Inulin die Darmgesundheit, wie ein exklusiver EU-Health-Claim kürzlich bestätigte.
Isomalt wiederum ist ein aus Rübenzucker gewonnenes Kohlenhydrat mit sehr geringen Auswirkungen auf den Blutzucker. Es ist nur teilweise verdaulich und liefert daher halb so viele Kalorien wie Zucker – hat dafür aber ein ähnliches und natürliches Süßeprofil. Isomalt liefert außerdem Masse sowie Textur und ersetzt daher herkömmlichen Zucker in vielen Anwendungen im Mengenverhältnis 1:1.
Enzyme haben mehr zu tun
Das funktionelle Kohlenhydrat Palatinose nimmt eine Sonderstellung ein, denn kaum eine andere Zutat verdeutlicht besser, dass von einer chemischen Klassifizierung nicht automatisch auf eine bestimmte physiologische Wirkweise geschlossen werden kann. Seine molekulare Struktur gleicht mit einer Fruktose-Glukose-Verbindung der von Saccharose. Doch die Verbindung ist stabiler. Daher benötigen die Enzyme im Dünndarm etwa vier bis fünf Mal so lange, bis sie Palatinose vollständig aufgespalten haben. Deshalb wird die enthaltene Glukose nach und nach ins Blut abgegeben und die Insulinausschüttung bleibt niedrig – ein Umstand, der wiederum die Fettverbrennung begünstigt.
Anke Sentko, Vice President Regulatory Affairs and Nutrition Communication, erklärt: „Für erfolgreiches Gewichtsmanagement ist eine geringe Ausschüttung des Regelhormons Insulin eine zentrale Voraussetzung. Das bedeutet: Wer abnehmen möchte, der muss auch seinen Blutzuckerspiegel im Auge behalten. Deswegen sollten Zuckerersatzstoffe immer auch eine reduzierte Blutzuckerwirkung nach sich ziehen. Dann, und nur dann, bringen sie langfristig den Nutzen, den sich Verbraucher und Gesundheitsexperten davon erhoffen.“
Halle 3, Stand J10
www.prozesstechnik-online.deSuchwort: dei1116beneo
Katrin Kienzle
Vertriebsleiter DACH,
Beneo
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