Die niedersächsische Sickendiek-Fleischwarenfabrik GmbH & Co. kann auf eine mehr als 50-jährige Geschichte zurückblicken. Das Sortiment des Unternehmens reicht von Brat- über Brühwurst bis hin zu Rohwurst und Schinken. Drei P-Tron-Wurstfüll-Detektoren sowie mehrere Metron-Metalldetektoren der Challenge-Baureihe garantieren, dass nur Wurstspezialitäten das Werk verlassen, die frei von metallischen Verunreinigungen sind.
Rund 50% der fleischverarbeitenden Industriebetriebe in Deutschland setzen nach Einschätzung von Branchenkennern Metalldetektoren als präventive Maßnahmen zur Qualitätssicherung ein; Tendenz steigend. Diese elektronischen Spürnasen helfen gemäß HACCP die physikalischen Risiken zu minimieren. Selbst kleinste Kontaminationen von Eisen, Edelstahl, Messing, Kupfer oder Aluminium werden erkannt und aussortiert, bevor die Ware auf den Weg zum Kunden geht.
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Metalldetektoren bestehen aus den beiden Hauptkomponenten Detektorspule und Auswerteelektronik. Metallverunreinigungen im Produktstrom verändern das hochfrequente Abtastfeld innerhalb der Detektorspule. Die Feldänderung (Energieverschiebung) wird durch die hochempfindliche Auswerteelektronik in einen Schaltimpuls umgewandelt, der dann anwendungsspezifisch genutzt werden kann. Der Schaltimpuls wird in der fleisch- und wurstverarbeitenden Industrie in der Regel an ein schnellschaltendes Dreiwege-Kugelventil geleitet. Letzteres schleust die mit metallischen Partikeln verunreinigte Produkte aus, ohne dass es dabei zu einer Unterbrechung des Produktionsprozesses kommt.
Wasserdichte Edelstahl-Suchköpfe
Besonders strenge Hygieneanforderungen gelten bei der Prüfung von unverpacktem Fleisch und Rohwurst auf metallische Fremdkörper. Die Produktionsanlage muss mehrmals am Tag mit Hochdruckreinigern oder Dampfstrahlern gesäubert werden. Viele Metallsuchgeräte werden dabei binnen kurzer Zeit durch Wassereintritt zerstört oder arbeiten danach nur noch unzuverlässig. Anders die Situation bei den Metallsuchgeräten Metron und den P-Tron-Metallausscheidern der Challenge-Baureihe von Mesutronic. Sie haben wasserdichte Edelstahl-Suchköpfe, die diese Extrembelastungen schadlos überstehen.
Individuelle Betriebs- und Ausscheideparameter für 150 unterschiedliche Produkte können in einem netzausfallsicheren Speicher hinterlegt werden, sogar produkttypische Signalkurven sind speicherbar. Einfache Statistik-Tools wie Metallereignis- und Stückzähler gehören zur Standardausrüstung. Ebenso kann der Verunreinigungsgrad erfasst und ausgewertet werden. Alle Metalldetektoren und -separatoren verfügen über ein Event Memory, in dem sämtliche Geräte-, Produkt- und Ereignisdaten (operative Daten) netzausfallsicher gespeichert werden. Via serieller Datenschnittstelle – wahlweise RS 232, 422 oder 485 – erfolgt die Übertragung an einen Drucker oder an ein übergeordnetes Daten-Management-System.
Vier Protokollarten
Der Anwender kann zwischen vier verschiedenen Protokollarten wählen. Dazu zählen beispielsweise eine HACCP-konforme Darstellung der Daten oder Protokolle zur Metallart oder Verunreinigungsintensität. Optional stehen Softwarepakete zur Verfügung, mit denen bis zu 63 Metalldetektoren und -separatoren über eine Zweidrahtbusleitung mit einem zentralen PC verbunden werden können. Zudem lassen sich von diesem zentralen Rechner aus sämtliche Einstell- und Betriebsparameter abrufen und verändern; übersichtliche Bildschirmmasken erleichtern die zentrale Datenverwaltung und -sicherung. Im Bedarfsfall haben die Service-Techniker von Mesutronic über Modem Zugriff auf das Kundennetzwerk; sie können Betriebsdaten überprüfen, verändern und Messsignalwerte abfragen.
Sickendiek geht auf Nummer sicher
Qualitätssicherung wird bei der Sickendiek-Fleischwarenfabrik GmbH & Co. aus Neuenkirchen-Vörden großgeschrieben. Das Unternehmen ist einer der größten Wurst-Exporteure Deutschlands und stellt pro Jahr mit 450 Mitarbeitern auf einer Fläche von etwa 18 000 m² rund 45 000 t Wurstwaren her. „Wir gehen auf Nummer Sicher”, sagt Josef Keßling, technischer Leiter bei Sickendiek. „Für den Einsatz von Metallsuchgeräten spricht ein wesentlicher Grund: Je besser die Qualitätskontrolle funktioniert, umso geringer ist die Gefahr von Produktionsunterbrechungen und Kundenreklamationen.” Die Entscheidung für einen Anbieter fiel Sickendiek nicht leicht: Insgesamt hat der Wurstspezialist die Geräte von fünf verschiedenen Anbietern über ein Jahr lang getestet. Letztendlich gab die besonders hohe Suchempfindlichkeit den Ausschlag für den Kauf von zunächst drei Wurstfüll-Detektoren P-Tron und 13 Förderbändern mit Metron-Metalldetektoren der Challenge-Baureihe.
An zwei Stellen im Produktionsablauf setzt Sickendiek auf die elektronischen Spürnasen: an den Füllmaschinen und nach der Verpackung. Bevor das fertige Brät in den Wurstdarm abgefüllt wird, läuft die Masse durch die Detektoren der Baureihe P-Tron 02 O 65. Spürt ein Metalldetektor kontaminierte Ware auf, wird sie in einen separaten Behälter umgeleitet und als Abfall deklariert. Ein Signal an die Füllsteuerung stellt sicher, dass der nächste Füllzyklus erst startet, wenn der Separator seine Arbeit getan hat. Abfüllpausen werden im Zuge dieses zusätzlichen Sicherheitschecks berücksichtigt. Die fahrbaren, höhenverstellbaren und kippsicheren Metallseparatoren zeichnen sich durch einen stabilen Rahmenbau mit Rammschutz und Manövrierhilfe aus. Die Ausscheideweiche des P-Tron ist ohne Werkzeug leicht zu zerlegen. Hervorzuheben ist ferner ein von Mesutronic in die Geräte installierter Waschkorb. Er stellt sicher, dass bei der Reinigung die demontierten Edelstahlkomponenten nicht verloren gehen.
An jede Verpackungslinie schließt sich ein Gurtförderband mit einer Länge von 2 m an. Es ist mit einem Metalldetektor der Baureihe Metron 02 C und einem Schwenkarmausscheidesystem ausgestattet. Pro Minute passieren etwa 110 Stapelpäckchen mit Bier- oder Schinkenwurst den Detektor. Die 200 g schweren Päckchen haben dabei eine Geschwindigkeit von 0,9 m/s. Sicherheitsschranken mit Not-Aus-Schaltern überwachen die Laufbänder und bringen sie zum Stillstand, sobald ein manueller Eingriff erfolgt.
Wurstprodukte in Aluminiumverpackungen stellen für die Detektoren kein Problem dar. Die entsprechenden Verpackungsdaten werden einfach im Gerätespeicher hinterlegt. Die Verpackungen aus Aluminium passieren dann problemlos den Sensor, vorausgesetzt sie sind frei von anderen metallischen Kontaminationen.
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