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Ab durch die Messer

Automatische Sackentleeranlage für Kakaoverarbeiter
Ab durch die Messer

Ab durch die Messer
Fast kein Produktverlust: Die vollautomatische Sackentleeranlage von Dinnissen erreicht einen Entleerungsgrad von knapp 100 %
Ein Unternehmen im Amsterdamer Hafen, das sich auf den Handel und die Einlagerung von Kaffee, Tee und Kakao spezialisiert hat, beauftragte Dinnissen mit der Realisierung einer vollautomatischen Sackentleeranlage. Diese verarbeitet pro Stunde bis zu 1500 Säcke mit Kakaobohnen. Herzstück der Anlage ist die Sackentleermaschine Dima-1200, die in Abhängigkeit vom Schüttgut einen Entleerungsgrad von 99,0 bis 99,9 % erreicht.

Auf Paletten, in Jute- und Sisalsäcken verpackt, erreichen die Kakaobohnen die Lagerhallen im Amsterdamer Hafen. Ein Gabelstapler transportiert die Paletten zu einer Rollenbahn der Baureihe RB-3 und stellt sie seitlich auf der Bahn ab. Letztere fördert die Paletten zu einer DP-2-Depalettiermaschine. Sie ist mit einer speziellen Hub- und Schwenkeinrichtung ausgestattet, die dafür sorgt, dass die Säcke lagenweise abgetragen werden. Die Säcke fallen auf ein Fördersystem mit integrierter Sackvereinzelung. Diese stellt sicher, dass die Kakaosäcke gleichmäßig und vereinzelt die Sackentleermaschine Dima-1200 erreichen, denn nur so ist ein störungsfreier Betrieb der Anlage möglich. Die Leerpaletten werden in einem Magazin gesammelt. Es ist neben der Hub- und Schwenkeinrichtung angeordnet und bietet Platz für 14 Paletten.

Die vollautomatische Sackentleermaschine Dima-1200 besteht im Wesentlichen aus einer Messerkammer und einem Trommelsieb. In der Messerkammer befinden sich zwei parallele Wellen auf denen mithilfe von Klemmbuchsen jeweils fünf Messer aus gehärtetem Chromstahl montiert sind. Die rotierenden Messer schneiden die Säcke an der Ober- und Unterseite. Die Drehrichtung der Messer entspricht der Fallrichtung der Säcke. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Säcke zuverlässig zerkleinert werden und samt Inhalt in die Maschine gezogen werden. Die geöffneten Säcke gelangen über eine Gleitrinne direkt in das große rotierende Trommelsieb. Dort werden sie mehrfach umgewälzt. Dadurch kommt es zu einer gründlichen Trennung des Sackmaterials vom Schüttgut, in diesem Fall von den Kakaobohnen. Das Ergebnis ist ein Entleerungsgrad von fast 100 %. Während die Kakaobohnen durch die Sieböffnung nach unten fallen, wandern die Sackreste durch die Neigung der Trommel zum Ausgang der Maschine.
Die Dima-1200 ist wartungsfreundlich konstruiert. Die Messer lassen sich bequem über eine große seitliche Öffnung in der Messerkammer warten und montieren. Das Gehäuse des Trommelsieb hat für Wartungszwecke große Inspektionstüren mit Schnellverschlüssen. Sämtliche Türen und Klappen der Maschine sind mit Sicherheitsschaltern ausgestattet, die einen Betrieb der Sackentleermaschine im geöffneten Zustand verhindern. Um die Lärmbelastung für das Anlagenpersonal so gering wie möglich zu halten, haben die Laufräder zum Antrieb der Trommel mit Gummi beschichtete Laufflächen. Sämtliche produktberührten Teile der Sackentleermaschine Dima-1200 – sie kann neben Jute- und Sisalsäcken auch solche aus Papier und Kunststoff verarbeiten – sind aus Normalstahl gefertigt. Auf alle produktberührten Teile ist eine für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie zugelassene Lackschicht aufgebracht.
Über einen Flansch oberhalb der Messerkammer ist die Sackentleermaschine mit einer Entstaubungseinheit verbunden. Das am Polypropylen-Filter zurückgehaltene Produkt wird über ein Pressluftreinigungssystem abgeblasen und zurück in die Sackentleermaschine geführt.
Unterhalb der Dima-1200 befindet sich eine Flachsiebmaschine ZV-5ZS. Die Verbindung beider Maschinen wird über flexible Manschetten hergestellt. Starke Federn im Gerüst der Maschine verhindern eine Übertragung der Vibrationen in das Fundament. Die Siebmaschine ist mit zwei Spezialsiebkassetten ausgerüstet. Bei den Sieben handelt es sich um Lochbleche mit einer Größe von 1,1 x 1,8 m, die Größe der Löcher beträgt 18 x 18 mm. Die Siebmaschine hat zwei Funktionen: Sie trennt gegebenenfalls vorhandene Fremdkörper wie Sackreste oder Steine ab und vereinheitlicht die Korngrößeverteilung des Schüttguts. Die maximale Leistung der Maschine liegt bei 50 t/h. Ein robustes Schnellverschlusssystem ermöglicht einen Austausch der Siebe in wenigen Minuten sowie eine bequeme Wartung und Reinigung.
Wichtiges Zubehör
Abgerundet wird die automatische Sackentleeranlage durch eine Trennungswalze und eine Ballenpresse.
Die Trennungswalze ist auf dem Depalettierer DP-2 montiert und kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Lagen der palettierten Säcke verklebt sein sollten. Die Walze mit Schubvorrichtung und einem speziellen Oberflächenprofil hebt zuerst die Säcke vorsichtig an und schiebt sie anschließend von der Palette.
Die aus der Sackentleermaschine Dima-1200 kommenden Leersackreste werden in eine Ballenpresse der Baureihe HSM weitergeleitet. Im Verdichtungskanal der Maschine werden sie mit einer Presskraft von 24 t zu kompakten Ballen (500 x 700 x 1000 mm) gepresst.
Halle 7, Stand 467
dei 403

Dima-Sackentleermaschinen
Powtech 2008
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