Mehr Kapazität und eine einheitlich hohe Produktqualität, welcher Brauer möchte das nicht? Inwieweit der vielseitige Drehstrahlmischer Iso-Mix von Alfa Laval hierbei gute Dienste leisten kann und welche Einsparungen die Pioniere Carlsberg und Royal Unibrew gemacht haben, lesen Sie hier.
Manchmal werden wertvolle Anwendungsmöglichkeiten vorhandener Produkte ganz nebenbei entdeckt. So geschah es auch mit dem Iso-Mix-System. Der Drehstrahlmischer wurde ursprünglich von vielen Getränkeherstellern vor allem als preiswerter Tankreiniger verwendet. Schließlich kam jemand auf die Idee, dass das Gerät in einer etwas umgestalteten Form auch ideal als Mischer geeignet sein müsste. In sorgfältigen Tests wurde die besondere Leistungsfähigkeit festgestellt und heute wird das System zum Mischen, Karbonisieren und Entgasen zahlreicher Getränke und industrieller Produkte verwendet. In wesentlichen Brauprozessen, wie z. B. der Gärung, hat es sich seither als überaus kostensparend und effizient erwiesen.
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Da die Hefe durch den Drehstrahlmischer in Schwebe bleibt und sich im Kegel des Gärkessels keine Ablagerungen bilden, wird ein optimaler Kontakt zwischen Würze und Hefe sichergestellt. Dadurch nimmt die Gärung deutlich weniger Zeit in Anspruch und läuft gleichmäßiger ab. Gleichzeitig werden auch die Hefekulturen einer geringeren Belastung ausgesetzt. Die Zeiteinsparung hängt vom jeweiligen Prozess und von der Biersorte ab, liegt typischerweise aber im Bereich von 15 bis 45 %.
Schnellere Kühlung spart Energie
Die Carlsberg-Brauerei im dänischen Fredericia hat sich seit Ende 2006 aktiv an der Einarbeitungsphase und der Entwicklung von Iso-Mix beteiligt. Hierfür wurden mehrere große Gärtanks mit dem Iso-Mix-System und einem Plattenwärmetauscher ausgestattet, wodurch sich nicht nur die Gärzeit um ein bis zwei Tage reduzierte, sondern auch die Kühlung, die bisher 24 bis 36 Stunden dauerte, auf zwölf Stunden verkürzt wurde. Auf diese Weise werden erhebliche Mengen an Energie gespart. Das Iso-Mix-System ist nach Aussage des Braumeisters unkompliziert und zuverlässig und konnte sehr leicht in die vorhandenen Gärtanks integriert werden. Carlsberg nutzt das System außerdem zur Beimischung von Stabilisatoren sowie zur Reinigung der Behälter. Und sie stellen damit sogar Apfelwein her.
Das Iso-Mix-System wurde auch in der Carlsberg-Brauerei in Northampton (Großbritannien) erfolgreich eingeführt. Mithilfe der neuen Technologie konnte die Kapazität auf begrenzter Fläche ausgebaut und auf die Investition in neue Gärtanks verzichtet werden, was eine Kosteneinsparung von mehreren Millionen Britischen Pfund möglich machte. Dank der deutlich schnelleren und einheitlicheren Gärung wurde die Braukapazität von 4,5 auf 6,5 Mio. hl gesteigert. Darüber hinaus erwies sich das System auch in Fragen der Hefequalität als überaus wertvoll. Die Lebensfähigkeit der Stämme nahm um 4 % zu.
Verbessertes Hefemanagement
Nach verschiedenen Probeläufen installierte Royal Unibrew das Iso-Mix-System 2008 in seine sechs größten Fermenter. Nach Angaben des Braumeisters wurden dadurch erhebliche Zeiteinsparungen realisiert. Bei stärkeren Bieren konnte die Gärzeit um bis zu 40 % verringert werden, wodurch sich auch die Planung für den Abfüllbereich deutlich einfacher gestaltete und sogar bessere Absatzprognosen möglich wurden. Da beim Gärprozess jetzt wesentlich einheitlichere Ergebnisse erzielt werden, hat sich außerdem auch die Bierqualität verbessert.
Die Hefelagertanks von Royal Unibrew wurden als erste weltweit ebenfalls mit Drehstrahlmischern ausgestattet. Mit dieser Maßnahme wurden sehr gute mikrobiologische Ergebnisse und ein überaus homogener Heferückstand erreicht, was für die korrekte Dosierung der verwendeten Hefe von zentraler Bedeutung ist.
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