Effektive Rührtechnologie

Die becherförmigen Rührorgane des Visco Jet erzeugen – unabhängig von der Viskosität der gerührten Medien – eigendynamische Strömungen. Die Viskosität kann zwischen 1 und 20 000 mPas, je nach Anwendung sogar bis 30 000 mPas betragen. Die Rührorgane können somit für Honig ebenso wie für Milch und sogar wässrige Getränkekonzentrate verwendet werden.

Die Visco-Jet-Technologie kommt mit kleinen Antriebsleistungen aus. Schon 2,5 kW reichen aus, um beispielsweise 2500 l mittelviskose Fertigkostmischungen zu homogenisieren. Die initiierten eigendynamischen Strömungen im gerührten Medium minimieren zudem die Rührzeiten. Beispielsweise dauert das Mischen und vollständige Homogenisieren von Getränkekonzentraten in einem 2500 l fassenden Behälter nur wenige Minuten.

Zum Erzeugen der eigendynamischen Strömung reichen Umfangsgeschwindigkeiten von etwa 2 bis 3 m/s aus. Da in diesem Bereich nahezu keine Scherungen auftreten, lassen sich mit den Visco-Jet-Rührorganen auch empfindliche Lebensmittelkonzentrate oder Suspensionen aus Pulver und Wasser problemlos mischen und homogenisieren.

Aus den niedrigen Umfangsgeschwindigkeiten ergibt sich ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Rührtechnik: die Rührer ziehen keine Luft ein. Je nach Anwendung und Abstimmung der Drehzahlen können sie sogar zum Entlüften von Flüssigkeiten eingesetzt werden. Die eigendynamischen Strömungen setzen sich bei allen üblichen Behältergeometrien im gerührten Medium fort. Ohne zusätzliche Behältereinbauten werden sämtliche Bereiche der zu rührenden Medien erfasst, auch in Behältern mit nicht kreisförmigen Grundflächen. Dadurch lassen sich auch in kubischen Containern nahezu beliebige Medien innerhalb weniger Minuten rühren, mischen und homogenisieren. Zudem benötigt man auch für große Behältervolumina normalerweise nur eine einzelne Rührorganstufe.

Zum Herstellen löslicher Getränke bevorratet man bei Nestlé Suisse wässrige Suspensionen aus fein gemahlenen Pulvern in unterschiedlichen, auf den weiteren Prozess abgestimmten Chargen. In diesen Puffertanks ist eine Sedimentation der Pulver ebenso wie der Eintrag von Luft beim Rühren zu vermeiden. Darüber hinaus müssen die Rührwerke problemlos CIP-reinigbar sein. Eine weitere Anforderung stellten die Verfahrenstechniker an die Tankaufbauten. Um die Produktionshallen mit möglichst großen Behältern optimal zu nutzen, wollte man nur minimale Aufbauten auf den stehenden Tanks zulassen.

Diese Anforderungen ließen sich mit dem Einsatz der Visco-Jet-Rührorgane von Inotec erfüllen. Sie erzeugen bei niedrigen Umfangsgeschwindigkeiten eigendynamische Strömungen im Rührgut. Ein einzelnes Rührorgan schafft es problemlos, in stehenden, bis zu 22 m³ fassenden Tanks, innerhalb kürzester Zeit nach dem Beginn des Rührens die Suspension gleichmäßig zu verteilen. Die Antriebsleistung beträgt dabei nur 3 bis 5 kW. An variable Füllstände lassen sich die Drehzahlen der Rührorgane mit frequenzgeregelten Getriebemotoren flexibel anpassen. Die Motor-Getriebeeinheiten beanspruchen nur etwa 500 mm Einbauhöhe über dem Tank. Deshalb kann man die Behältervolumina entsprechend den gegebenen Hallenhöhen maximieren.

Darüber hinaus entstehen beim langsamen Rühren mit Visco-Jet-Rührorganen nahezu keine Tromben. Die Rührorgane ziehen dadurch keine Luft ein, die zum Oxidieren der Suspensionen führen könnte. Die Rührorgane benötigen bei zentrischer Einbauweise keine zusätzlichen Behältereinbauten, wie beispielsweise Stromstörer. Auch bei bis zu 10 m hohen Tanks entfällt das bei anderen Rührsystemen benötigte Bodenlager.

Die Verschraubungen sind mit Dichtungen, die den Vorgaben der FDA entsprechen, gegen das Eindringen von Rührgut und Reinigungsmitteln geschützt. Aufgrund ihrer konischen, becherförmigen Bauweise lassen sich die Rührorgane einfach reinigen. Eine vollständig hygienische CIP-Reinigung ist mit nur zwei Spritzdüsen möglich.

Bei Nestlé Suisse ist man von dieser Technik so überzeugt, dass die Rührwerke in Behälter mit 1,5 bis 7 m³ Füllvolumen und in die 22 m³ fassenden Puffertanks installiert wurden.

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