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Mikrofiltration macht´s möglich

Biergewinnung aus Überschusshefe
Mikrofiltration macht´s möglich

Mikrofiltration macht´s möglich
Das Crossflow-Mikrofiltrationssystem ist für eine automatisch kontrollierte und kontinuierliche Bierrückgewinnung konstruiert
Die Mengen an Überschusshefen, die jährlich in einer Brauerei anfallen, betragen ca. zwei bis drei Prozent der Bierproduktion. Die Erlöse für diese Hefen sind, wenn überhaupt, sehr bescheiden. Alfa Laval bietet ein Verfahren an, bei dem der Hefe das enthaltene Bier entzogen und dem Brauprozess erneut zugesetzt werden kann. Auch die höher konzentrierte Hefe lässt sich durch diese Vorgehensweise gewinnbringender verkaufen.

Robert Stangl, Karl-Heinz Werner

Mithilfe der Crossflow-Mikrofiltration ist es möglich, Hefezellen aus Lösungen abzutrennen. Alfa Laval benutzt dazu Flachmembranen, deren Trägermaterial aus Polypropylen besteht. Alle Materialien, die für die Produktion dieser Membranen verwendet werden, entsprechen den FDA-Richtlinien. Die Hefe wird unter Druck mit einer hohen Strömungsgeschwindigkeit über die Membranen gefördert. Hierbei permeiert das in der Hefe enthaltene Bier durch die Membranen und wird unter Druck abgeführt.
Die Anlage ist für eine automatisch kontrollierte und kontinuierliche Bierrückgewinnung konstruiert. Sie wird als Modul geliefert, d. h. alle Komponenten und Verrohrungen sind vorgefertigt. Das System ist betriebsbereit, sobald die Produkt-, Versorgungs- und Energieleitungen angeschlossen sind. Während der CIP-Reinigung werden die Membranen und alle anderen produktberührten Oberflächen mittels interner Zirkulation mit speziellen Lösungen gereinigt.
Prozessbeschreibung
Die Filtration der Hefe sollte so schnell wie möglich erfolgen, d. h. die Lagerdauer vor der Dosierung sollte 72 Stunden nicht übersteigen. Die Hefe wird zunächst in Vorlagertanks gepumpt, gekühlt und auf eine Trockenmasse von ca. 10 % eingestellt. Dies kann mit Bier oder Wasser geschehen.
Die Anlage ist für eine Filtrationstemperatur von ca. 10 °C ausgelegt. Es lässt sich ober- und untergärige Hefe verarbeiten, wobei der Anteil an obergäriger Hefe nicht mehr als 30 % betragen sollte. Die austretende Überschusshefe wird auf eine Trockenmasse von ca. 20 % konzentriert und in den Verkaufshefetank gefördert. Das gewonnene Bier (ca. 55 % des Volumens) wird über einen Sterilfilter in Permeattanks zwischengelagert, bevor es dem weiteren Prozess zugeführt wird.
Neben dem vorgestellten Mikrofiltrationsverfahren bietet Alfa Laval zwei zusätzliche Möglichkeiten zur Hefebierrückgewinnung an:
  • mithilfe einer Dekantierzentrifuge (Dekanter) für den einfachen Einsatzbereich nach der Fermentation und mit Rückführung des gewonnenen Bieres in den Produktionslauf vor der Gärung
  • mit einem Düsen-Separator für den hochwertigen Einsatz zur Gewinnung von hohen Trockensubstanzen. Dieser Separator trägt kontinuierlich Hefe aus und wird dadurch bei großen Hefemengen nicht überfahren, was bei einem normalen Bierseparator der Fall wäre. Das zurückgewonnene Bier kann nach der Gärung in den Produktionslauf gegeben werden.
Halle 6, Stand 315
dei 401

Membranfiltration bei Alfa Laval
Brau Beviale 2007
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