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Der Folienschlauch macht’s

Kontaminationsfreie Be- und Entladung von Big Bags
Der Folienschlauch macht’s

Transportbehälter wie Big Bags werden häufig über offene Vorrichtungen be- und entladen. Hierbei kann es zu einer Kontamination des Schüttguts mit Stoffen oder Mikroorganismen aus der Umgebungsluft kommen. Abhilfe schafft hier das ProClean-Schutzfoliensystem.

Richard Denk

Der Anteil von Kindern, die an Neurodermitis erkranken, steigt jährlich. Eine Ursache kann der Verzehr von Babynahrung sein, die allergieauslösende Inhaltsstoffe enthält. Dazu zählen beispielsweise Nüsse sowie Produkte aus Kuhmilch, Zitrusfrüchten oder bestimmten Gemüsesorten. Die Reinheit von Lebensmitteln und eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der eingesetzten Rohstoffe spielt auch vor diesem Hintergrund eine immer wichtigere Rolle. Gleiches gilt auch für die Prozesshygiene, denn auch Sporen von Mikroorganismen können allergische Reaktionen auslösen.
Kontrolle der Rohstoffe
Um die Reinheit und Rückverfolgbarkeit gemäß EU-Verordnung 178/2002/EG sicher- zustellen, müssen zugekaufte Rohstoffe exakt dokumentiert und kontrolliert werden. Über die Eingangskontrolle kann nachgewiesen werden, dass die Rohstoffe keine allergieauslösenden Substanzen enthalten.
In der Lebensmittelindustrie finden im wachsenden Umfang Mehrzweckanlagen Einsatz. Diese Anlagen bieten dem Anwender viele Vorteile, stellen aber auch ein Risiko für Produktverschleppungen oder Crosskontaminationen dar. Letztere lassen sich nur über eine gründliche, validierbare Anlagenreinigung ausschließen. Erleichtert wird diese beispielsweise durch ein Anlagendesign gemäß der geltenden EHEDG-Richtlinien.
Die Anlieferung der pulverförmigen Rohstoffe erfolgt in vielen Fällen in Big Bags. Diese Gebinde haben sich auch bei der Lagerung und dem Abtransport der Fertig- bzw. Zwischenprodukte bewährt. Kritische Punkte für mögliche Produktkontaminationen sind die Be- und Entladung der Big Bags. Sicherheit bieten hier nur geschlossene Systeme wie das ProClean-Schutzfoliensystem. Mit ihm können Standard-Big Bags absolut kontaminationsfrei (im µg-Bereich) entleert und befüllt werden. Es verhindert zuverlässig Cross-Kontaminationen und auch den Eintrag von Sporen aus der Umgebungsluft. ProClean reduziert durch ein hohes Containment (erreichbare Werte bis zu 1µg/m³) Emissionen auf ein Minimum. Das System kann mit allen industriellen Schüttgutbehältern mit starrem und flexiblem Bodenauslauf kombiniert werden.
Beim ProClean-Anschlusssystem umhüllt ein Schutzfolienschlauch die Aufgabestelle und den Gebindeauslauf komplett. Entfernt man das leere Gebinde, verschließt der Schlauch einerseits den Gebindeauslauf und andererseits die Aufgabestelle. Auf diese Weise können über den Gebindeauslauf und die Produktaufgabestelle weder Verunreinigungen aus der Umgebung eindringen noch in die Umgebungsluft austreten. Das leere Gebinde kann ohne Produktaustritt aus der Entleerstation entfernt werden. Durch Nachziehen der Schlauchfolie aus dem Foliendepot, das konzentrisch über dem Anschlusssystem angeordnet ist, steht ein neues, sauberes Stück Folienschlauch für das nächste Gebinde zur Verfügung. Das System ist so konstruiert, dass auch der Wechsel des Folienträgers kontaminationsfrei erfolgt. Hervorzuheben ist ferner die Ausführung des ProClean-Anschlusssystems für die Big Bags. Es ist mit einem Entstaubungs- bzw. Evakuierungsmodul mit integriertem Filterelement ausgestattet.
Reismehl für Babynahrung
Ein belgisches Unternehmen nutzt das ProClean-Schutzfolienanschlusssystem zur kontaminationsfreien Abfüllung von Reismehl in Big Bags. Letzteres kommt in Ergänzungsnahrung für Babys zum Einsatz. Die ProClean-Anlage verhindert eine Kontamination des Reismehls mit Bakterien aus der Umgebungsluft, die anschließend zu einer Verseuchung der Babynahrung führen würden.
Die Befüllung der Big Bags findet in einem kontrollierten Raum der Klasse 100 000 statt. Hier werden die Gebinde an den Schutzfolienbefüllkopf angeschlossen, mit gereinigter Luft (über Hepafilter) aufgeblasen und anschließend befüllt. Die vollen Big Bags passieren auf einem Förderband eine Produktschleuse und gelangen in einen Nebenraum, wo sie auf Paletten verladen werden.
dei 402

EU-Verordnung 178/2002
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