Die Kennzeichnung von Lebensmittelverpackungen soll nicht nur lesbar sein, sondern auch bestimmte Anforderungen an die Kennzeichnungsqualität erfüllen. Gower View Foods Ltd. setzte deshalb bei der Aufstellung ihrer neuen Verpackungslinien auf Tintenstrahldrucker von Markem-Imaje.
Dipl.-Ing. Christa Weil
Gower View Foods Ltd. aus dem britischen Carmarthenshire ist Dienstleister im Bereich Auftragsverpackung. Das Unternehmen ist auf Liquid-Stick-Packungen, 95-mm-Tiegel und 250-g-Packungen (Butter) spezialisiert. Es liefert in der Woche rund 800 000 Produkte aus.
Bei ihrer Gründung im Jahr 2006 hatte die Gower View Foods Ltd. Schwierigkeiten mit den bis dato eingesetzten Tintenstrahlgeräten. Die Qualität der Kennzeichnungen war schlecht. Es kam laufend zu Fehldrucken, unleserliche Daten gehörten fast zur Tagesordnung. Unangenehm war auch auslaufende Tinte. Kurzum die Geräte waren störanfällig und aufgrund der unzureichenden Druckqualität mussten Produkte im schlimmsten Fall neu verpackt und gekennzeichnet werden. Ein kleiner Betrieb mit 18 Angestellten kann sich das nicht leisten.
„Unsere Kunden verlassen sich darauf, dass wir für sie termingenau ein Qualitätsprodukt herstellen“, erklärt Jon Lewis, Geschäftsführer von Gower View Foods. „Das schließt auch eine qualitativ hochwertige Kennzeichnung ein. Deshalb sind für uns zuverlässig und sauber arbeitende Kennzeichnungssysteme sehr wichtig.“
Lewis kannte bereits Kennzeichnungsgeräte von Markem und Imaje. Als Gower View Foods im Jahr 2008 drei neue Verpackungslinien aufstellte, beschloss er daher, alle bestehenden Kennzeichnungsgeräte durch Systeme von Markem-Imaje zu ersetzen. Der Lohnverpacker installierte drei Kleinzeichen-Tintenstrahlgeräte der Baureihe 9020 für die Kennzeichnung von Ausgangsware im Dauerbetrieb sowie drei Großzeichen-Tintenstrahlgeräte der Crayon-Plus-Baureihe zur Kennzeichnung von Umverpackungen.
Die Markem-Imaje-Kodiergeräte nutzt Gower View Foods zum Aufdrucken von Mindesthaltbarkeits- und Verfallsdaten, Julianischen Datumskennzeichnungen, Nummern von Fertigungslinien und Echtzeitdaten. Die Kleinzeichen-Tintenstrahldrucker der Serie 9020 drucken direkt auf Trägerwerkstoffe. Dazu zählen Folie und Pergamentpapier ebenso wie Tiegel. Die Kennzeichnungsgeschwindigkeit liegt in Abhängigkeit vom Packmittel bei maximal 7200 Packungen pro Stunde.
Die Tintenstrahldrucker der Serie 9020 eignen sich besonders für Applikationen im Lebensmittel- und Getränkebereich. Sie zeichnen sich durch eine gleichbleibend gute Schriftqualität, große Bedienerfreundlichkeit und eine einfache Integration in nahezu jedes industrielle Umfeld aus. Die Geräte haben ein Gewicht von 19,5 kg. Die Abmessungen des Gehäuses betragen 400 x 365 x 222 mm. Damit zählen die Tintenstrahldrucker der Serie 9020 zu den kompaktesten Geräten auf dem Markt. Ausgerüstet mit einem G-Druckkopf und einer Auflösung von 71 dpi können je nach Zeichenhöhe – sie kann zwischen 1,8 und 8,7 mm liegen – bis zu vier Zeilen in einem Durchgang gedruckt werden.
Leere Kartuschen kein Problem
In Abhängigkeit von Druckgeschwindigkeit sowie Abstand zwischen Objekt und Druckkopf ermöglichen die Drucker die automatische Wahl der Schriftfonds. Ein- und zweidimensionale Barcodes sind ebenfalls möglich. Zwei leicht zu wechselnde Kartuschen mit je 0,8 l Tinte bzw. Additiv sorgen für eine lange Laufzeit. Der Druckkopf ist mit dem Tintenkreislauf IC60 verbunden, sodass bis zu 60 Minuten weitergedruckt werden kann, wenn die Kartuschen bereits leer sind. Dadurch ist auch der Wechsel der Betriebsmittel ohne Unterbrechung des Druckvorgangs möglich.
Die mehrsprachige, intuitive Benutzeroberfläche der Tintenstrahldrucker der Serie 9020 sorgt durch eine übersichtliche Navigation sowie zahlreiche Icons und Shortcuts für eine einfache Bedienung. Drei Leuchtanzeigen informieren kontinuierlich über den Betriebszustand des Druckers. Über den sogenannten i-Knopf erhält der Bediener den direkten Zugriff auf den Maschinenstatus.
Ein großes hintergrundbeleuchtetes blaues Display mit WYSIWYG-Anzeige garantiert eine gute Lesbarkeit und macht auch das Erstellen von Logos direkt über die Bedienoberfläche möglich. In einer Bibliothek können bis zu 110 Kennzeichnungstexte hinterlegt und bei Bedarf abgerufen werden.
Bedrucken Pappe und Folien
Die Großzeichen-Tintenstrahlgeräte der Baureihe Crayon Plus bedrucken bei Gower View Foods Folien oder Wellpappe. Pro Stunde können die Geräte bis zu 360 Packungen kodieren. Die Drucker kennzeichnen mit dem Drop-on-Demand-Verfahren ein bis zwei Zeilen mit bis zu 100 Zeichen. Dabei handelt es sich um Schrift, Datum, Uhrzeit oder variable Zähler. Auch das Bedrucken der Oberseite von Kartons ist möglich. Die Großzeichen-Tintenstrahlgeräte der Baureihe Crayon Plus bieten 28 Bedie-nersprachen und werden serienmäßig mit neun Zeichensätzen geliefert. Insgesamt sind 228 000 Unicode-Zeichen verfügbar. Damit bieten sie eine hohe Flexibilität, auch für Kennzeichnungsaufgaben im Exportbereich. Der Grafikbildschirm des Großzeichendruckers mit einer Auflösung von 128 x 64 Pixel und WYSIWYG-Anzeige stellt eine leichte Bedienung sicher.
Die Drucker sind in einem robusten und stabilen Metallgehäuse untergebracht, sodass raue Betriebsbedingungen kein Problem darstellen. Die flache Tastatur ist resistent und leicht zu reinigen. Der Abstand zwischen dem Druckkopf und der zu kennzeichnenden Verpackung kann bis zu 15 mm betragen. Mechanische Einstellungen bei der Installation werden so auf ein Minimum reduziert. Die wartungsarmen Geräte sind mit einem patentierten, zuverlässig arbeitenden Druckkopf ausgestattet. Die zum Einsatz kommenden 400-ml-Tintenkartuschen lassen sich leicht einsetzen. Durch Einrasten in die Halterung ist ein sicherer Halt gegeben. Außerdem verfügen die Kartuschen über eine Alarmfunktion, die dem Anlagenfahrer einen zu niedrigen Tintenstand signalisiert.
Gemeinsames Merkmal beider Kodiersysteme ist die einfache Integration in die Fertigungslinie. „Die 9020er-Geräte stehen auf einem kleinen Gestell neben der Fertigungslinie, die Crayon-Plus-Drucker sind an den oberen und unteren Kartonverschließmaschinen angebracht“, erläutert Lewis. „Beide Kennzeichnungssysteme fügen sich so sehr gut in die Fertigungslinie ein. Auch die Kosten sprechen für die Kennzeichnungssysteme von Markem-Imaje. Sie arbeiten sehr sparsam, sodass wir mit einer Tintenkartusche viel mehr Zeichen drucken können als früher.“
Online-Info www.dei.de/0610445
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