Der Einsatz von Lasertechnik bei der Kodierung und Markierung hat in den letzten Jahren zwar beträchtlich zugenommen, die Möglichkeiten dieser Technologie sind aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Zentrale Themen für zukünftige Laseranwendungen sind die Kodierung von Kartons, maschinenlesbare Kodierungen und Farbflexibilität.
Colin Mills
Maskenlaser waren die ersten Laser, die in großen Mengen zur Produktkodierung verwendet wurden. Sie produzierten die charakteristischen, wie mit einer Schablone gezeichneten Markierungen. Diese Laser sind heute noch besonders in der Getränke- und Pharmaindustrie im Einsatz. Obwohl sie auch in Anwendungen mit hohen Geschwindigkeiten eingesetzt werden können, gibt es bei Maskenlasern eine Reihe von Einschränkungen. Dazu gehören unter anderem begrenzte Kodegrößen und -formate und hohe Kosten für Verbrauchsmaterialien. Darüber hinaus können keine variablen Informationen kodiert werden.
In den späten 90er-Jahren ersetzten Dot-Matrix-Laser wie der Domino DDC 3 den Maskenlaser, da diese die Erstellung absolut variabler Kodes bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten ermöglichten. Die Hersteller konnten damit jedes Produkt mit einer individuellen Seriennummer oder einem sich sekündlich ändernden Datumscode versehen. Dot-Matrix-Laser zeichnen sich auch durch geringere Größe und einfachere Integration in die Produktionsanlagen aus. Sie verfügen bei den führenden Marken über versiegelte Laserröhren, die keine externe Gasversorgung benötigen.
Einschränkungen gibt es jedoch bezüglich der zu verwendenden Schriftarten und der Anzahl der produzierten Kodezeilen. Außerdem ist ein sich bewegendes Produkt erforderlich, außer wenn der Dot-Matrix-Kodierer speziell angepasst ist. Dennoch bleibt die Technik natürlich weiterhin wettbewerbsfähig für variable Hochgeschwindigkeitskodierungen und ist speziell aus der Getränkeindustrie in den nächsten Jahren noch nicht wegzudenken.
Schreiblaser auf dem Vormarsch
Die so genannten Schreiblaser sind im Grunde seit vielen Jahren erhältlich, wurden aber erst in den letzten drei bis vier Jahren in größeren Mengen für Kodierungs- und Markierungszwecke eingesetzt. Heute handelt es sich bereits bei der Mehrheit der verkauften Systeme um Schreiblaser, beispielsweise die Varianten der Domino S-Serie. Der wichtigste Vorteil des Schreiblasers ist seine systemspezifische Flexibilität bezüglich Schriftart und Druckformat. Die Fähigkeit zur Kodierung eines breiteren Bereichs als seine Vorgänger und seine Eignung für die Herstellung von Grafiken und Logos sind weitere wichtige Vorteile. Schreiblaser können durchlaufende oder statische Produkte markieren und eröffnen somit weitere Anwendungsmöglichkeiten. Ein gutes Beispiel ist der Domino S300 an der Leimpalette in der Getränkeabfüllung.
Entwicklungstendenzen
Für die nächsten Jahre gibt es drei zentrale Bereiche, in denen die Lasertechnologie sich fortentwickeln könnte. Einmal ist dies die Kodierung gewöhnlicher Kartons. Da Kodierungsbereiche, Geschwindigkeiten und Schriftartenflexibilität größer werden, setzen immer mehr Firmen Schreiblaser zur individuellen Gestaltung von Kartons ein, die mit Produkttyp und Inhaltsliste in mehreren Sprachen gekennzeichnet werden. Zudem werden Laser verstärkt zur Erstellung variabler Informationen, maschinenlesbarer Kodes wie Barcodes auf unterschiedlichen Produkten, eingesetzt. Die jüngsten FDA-Vorschriften machen linearer Barcodes auf bestimmten Arzneimitteln und biologischen Produkten erforderlich und sorgen damit für weiteren Antrieb.
Das dritte Gebiet ist die Farbflexibilität. Der Einsatz thermochromer laserreaktiver Beschichtungen wurden von Sherwood Technology und Domino untersucht. Die Technik wird bereits in unterschiedlichen Industriebereichen eingesetzt und ermöglicht eine noch größere Verpackungsflexibilität für Endverbraucher. Möglicherweise lassen sich bei bestimmten Anwendungen wie der Laserkennzeichnung von Sleeveetiketten oder von weißen Produktoberflächen auch Kostenersparnisse erzielen.
Halle 15, Stand B02
dei 418
Für hohe Leistung und Geschwindigkeit
Speziell für Anwendungen in Hochgeschwindigkeitsanlagen oder für schwierige Produktoberflächen ist der Domino S300 ausgelegt. Der unter Verwendung der Mikro-Laser-Technologie entwickelte 35-Watt-Laser verfügt über eine beträchtliche Anzahl an Hardware-Verbesserungen, die ihn zusammen mit seiner erhöhten Leistung zu einem robusten und zuverlässigen Drucker machen. Weitere Vorteile des zur Domino-S-Baureihe gehörigen Produktes sind:
- kleiner, leichter Laserkopf für einfache Installation und Wartung
- Schutzart IP 55 für Betrieb in rauen und schwierigen Umgebungen
- Benutzeroberfläche mit Touch-Screen-Bildschirm für hohe Bedienerfreundlichkeit und einfachen Betrieb
- breites Einsatzfeld sowohl in der Verpackungs- wie auch in der direkten Produktkennzeichnung
Portal für die Kennzeichnungs-, Etikettierungs- und Identifikationstechnik
Interpack-Portal / Interpack 2005
Teilen: