Wesentliche Prozesse bei der Produktion von Getränken sind ohne individuelle Kennzeichnung nicht denkbar. Letztere ist beispielsweise die Voraussetzung für eine lückenlose Verfolgbarkeit von Rohstoffen, Halbfabrikaten und fertigen Artikeln im gesamten Produktions- und Logistikablauf. Deshalb setzt der Mineralbrunnen Rhönsprudel auf leistungsfähige Kennzeichnungstechnik von Bluhm Systeme.
Der Mineralbrunnen Rhönsprudel besteht seit 1781 und zählt heute zu den Top 12 von 320 Mineralbrunnenbetrieben in Deutschland. Er ist weit über die Rhön-Region bekannt. Diese führende Position ist in der Qualität und Vielfalt der Produkte von Rhönsprudel begründet. Das seit 1911 in Familienbesitz befindliche Unternehmen wird heute in dritter Generation von Egon Schindel geführt.
Mit optimierter Geometrie
Zur Sicherung einer gleich bleibenden Produktqualität ist seit jeher leistungsfähige Kennzeichnungstechnik zur Rückverfolgbarkeit unabdingbar gewesen. Die Zusammenarbeit mit Bluhm Systeme hatte zunächst mit der Kennzeichnung von einzelnen PET-Flaschen mit dem Kleincodierer Linx 6800 begonnen. Der Druckkopf des Linx 6800 verfügt über eine optimierte Geometrie. Die Viskosität der Tinte wird am Druckkopf, also dort, wo eine Viskositätsänderung sofortige Auswirkung auf die Druckqualität hat, mit Hilfe der Linx-Flugzeit-Messung des Tintenstrahls kontrolliert. Auf diese Weise lassen sich Temperaturschwankungen, die in Produktionsumgebungen normal sind, kompensieren. Das Ergebnis ist eine gleich bleibend hohe Druckqualität.
Die optimierte Physik des Druckkopfes führt zu einer sehr präzisen Kontrolle der Strahlgeschwindigkeit und Tropfenbildung und sorgt für eine kurze Flugbahn der Tintentropfen, womit eine gleichmäßigere und genauere Platzierung der Tropfen und somit eine bessere Druckqualität erreicht wird. Der Linx 6800 druckt eine, zwei, drei oder vier Textzeilen und wird durch die Standarddruckoption für bis zu 16 Schriftarten komplettiert. Eine Hochleistungsdruckoption für Highspeed-Druckanwendungen ist ebenfalls verfügbar.
Untergebracht ist der Kleincodierer Linx 6800 in einem reinigungsfreundlichen Edelstahlgehäuse, das problemlos rauen Industrieumgebungen standhält. Sämtliche Verbrauchsmaterialien können ohne Betriebsunterbrechung einfach und sauber nachgefüllt werden. Das Druckergehäuse muss dazu nicht geöffnet werden. Ähnlich reibungslos läuft der Luftfilterwechsel ab. Insgesamt konnten die wartungsbedingten Ausfallzeiten auf ein Minimum reduziert werden. Die kompakte und tragbare Ausführung des Linx 6800 ermöglicht eine flexible Installation und einfachen Wechsel der Geräte in der Produktionslinie. Die Software des Linx 6800 macht den Kleincodierer netzwerkfähig (RS232 u. a.).
PET-Flaschen im Sechserpack
Die positiven Erfahrungen beim Einsatz des Kleincodierers Linx 6800 veranlassten Rhönsprudel zur Anschaffung weiterer Beschriftungssysteme aus dem Hause Bluhm. Hierzu zählen die Etikettendruckspender LA 5100. Sie versehen Sechsergebinde von PET-Flaschen nach dem Einschrumpfen mit einem Barcodeetikett. Die Geräte verarbeiten verschiedene Etikettengrößen, das Spektrum reicht von Versandetiketten in den Standardgrößen DIN A5 und DIN A6 mit EAN 128 über Etiketten mit individueller Größen bis hin zu kleinen Typenschildern.
Seit kurzer Zeit hat Rhönsprudel eine integrierte Lösung im Einsatz. Der bereits vorhandene Binder an der Palettieranlage wurde mit einer kombinierten Inlinelösung erweitert. Die Folie der Banderolieranlage wird von einem Etikettendruckspender LA 5200 je nach Wunsch ein-, zwei-, oder dreiseitig mit einem GS1-gerechten EAN-Etikett (früher CCG-gerecht) bedruckt. Der vollautomatische Folienbanderolierauto-mat dient zum Anlegen einer horizontalen Folienbanderole an das Packgut im unteren Palettenbereich. Er ist als Zweisäulenstahlprofilkonstruktion schwer und verwindungssteif ausge-führt und kann in der Höhe auf die Stapelhöhe angepasst werden. Somit stellen chaotische Kommissionspaletten, die kein volles Packmaß erreichen oder Etikettierungen von mit Fässern beladenen Paletten kein Problem dar. Die maximale Leistung der Inlineetikettierung liegt bei 120 Paletten pro Stunde. Allerdings hängt dieser Wert davon ab, ob zwei- oder dreiseitig etikettiert wird und ob das Etikettiersystem mit sortenreinen oder gemischten Paletten versorgt wird. Möglich sind Fördergeschwindigkeiten bis zu 15 m pro Minute bei optimalem Palettenfluss (Längstransport) sowie ein paralleler Palettenein- und Auslauf bei dreiseitiger Etikettierung (Stirnseite, Seite, Rückseite). Zur Synchronisation der Etikettierung mit der Banderolenhöhe wird das Etikettiersystem auf der Höhenverstellung des Banderolierers mitgefahren.
Die Palettentransportbahnen vor und nach dem Banderolierer sind mit einem Bremsmotor ausgerüstet und maschinenseitig begehbar. Die Fördergeschwindigkeit kann bis zu 15 m pro Minute betragen.
Leistungsstark und robust
Die Etikettierung übernimmt ein Etikettendruckspender Legi-Air 52xx. Das leistungsstarke, robuste und vielseitig einsetzbare Gerät bietet dem Anwender bei schneller und genauer Etikettenpositionierung eine sehr hohe Druckqualität und damit Lesbarkeit der Etiketten. Der Etikettendruckspender kann verschiedene Etikettengrößen verarbeiten, beispielsweise DIN A5 oder DIN A6 große EAN-128-Versandetiketten. Ein hochwertiges Edelstahlgehäuse schützt alle elektronischen und pneumatischen Komponenten des für den Dauereinsatz ausgelegten Legi-Air 52xx.
Das Etikett wird berührungslos auf die sich bewegende Banderole übergeben. Ein aufwändiges Stoppen der Palette während der Banderolierung ist damit überflüssig. Die Kombination mit einem T-Stativ sorgt für eine stabile und positionsgenaue Aufstellung des Legi-Air 52xx. Optional ist das Gerät mit einem Schutzgehäuse für besonders anspruchsvolle Industrieumgebungen (hohe Staubkonzentration, Temperaturen kleiner 5 °C, Spritzwasser etc.) erhältlich.
Wichtiges Bindeglied
Die Steuerung des Gesamtsystems übernimmt die Applikationssoftware DSS-Manager. Sie fungiert als Bindeglied zwischen Warenwirtschaftssystem und Fördertechnik. Mit dieser Software werden Funktionen wie NVE-Nummernverwaltung, Datentransfer mit dem Host, MHD- bzw. Gewichtsberechnungen etc. abgewickelt. Weiterhin übernimmt die Software eine Prozessvisualisierung mit Bedienerhinweisen. Ferner stellt der DSS-Manager sicher, dass die Etikettierung auch bei Netzwerk- und Hostausfällen eigenständig weiterlaufen kann. Eine Logbuchfunktion protokolliert und archiviert alle Ereignisse, Fehlermeldungen und Etikettiervorgänge.
DSS-Manager läuft auf allen handelsüblichen PC-Plattformen, die beispielsweise mit dem Betriebssystem Windows 2000 ausgerüstet sind. Mit Hilfe von Scannern, die direkt am Spender installiert sind, kann die Software für jedes gedruckte Etikett einen echten Soll-Ist-Vergleich zwischen gesendeten und gedruckten Daten durchführen. Bei negativem Ergebnis sind verschiedene Aktionen möglich: Druck-/Spendewiederholung, Ausschleusung nicht etikettierter Produkte oder Störungsmeldung. Die Bedienoberfläche zur Konfiguration der Anwendung ist über verschiedene Passwortebenen für unterschiedliche Funktionen erreichbar.
Halle B5, Stand 439
Linx 6800 dei 448
LA 5100 dei 449
LA 5200 dei 450
Legi-Air 52xx dei 451
drinktec 2005
Mineralbrunnen Rhönsprudel
Linx 6800
Legi-Air 52xx
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