Die Verpackungsanlage für Sticks zeichnet sich durch ihre besondere Flexibilität und den modularen Aufbau aus. So können Kartonaufrichter, Füllstation und Verschließmaschine auch als Einzelmodule durch die verschiedenen Baugrößen des Lieferprogramms jederzeit ersetzt werden. Durch die kompakte Bauweise lässt sich der komplette Verpackungsprozess auf kleinstem Raum durchführen.
Mit der Stickpackmaschine von Mohrbach Verpackungsmaschinen wird das Füllen von Sticks in Schachteln wesentlich vereinfacht. Durch das Top Loading-Verfahren ist die Linie im Vergleich zum Side Loading erheblich weniger störanfällig, was in einer deutlich vergrößerten Verfügbarkeit bzw. höherem Anlagenwirkungsgrad resultiert. Die einzelnen Maschinenmodule – speziell beim Aufrichter und Schließer – wurden zudem bezüglich Bedienergonomie, Wartung und Reinigung komplett überarbeitet. Dies resultiert z.B. in sehr niedriger Magazinierung der Zuschnitte und klappbaren Obertransporten, die über Gasdruckfedern gelagert fast kraftfrei geöffnet werden können.
Die vollautomatische Verpackungslinie besteht aus einem Kartonaufrichter, einer Füllstation sowie einem Frontlaschen-Schließer. Ergänzt werden kann diese Linie durch Kontroll- und Markiersysteme wie Prägestationen, Ink-Jet-Drucker, Prospekt-Falz- und Spendegeräte, Kontrollwaagen oder Etikettierer.
Ruhiger Prozess
Das Funktionsprinzip der Anlage ist auf einen ruhigen, kontinuierlichen Prozess ausgelegt. In der Kartonaufrichtemaschine werden die flachliegenden Zuschnitte vereinzelt, beleimt und in einer kontinuierlichen Bewegung über das Formwerkzeug gebracht. Ein vertikaler Stößel drückt den Zuschnitt durch das Formwerkzeug und die aufgerichteten Schachteln laufen auf einem Bandsystem in Richtung Füllstation. Als Ausstattungsoption kann hier eine Prägestation für Chargennummer und Mindesthaltbarkeitsdatum integriert werden. Je nach Leistung läuft eine gewisse Anzahl von Schachteln in die Füllstation ein, wo diese in Position gebracht werden. Gleichzeitig kommen die Sticks auf den Bahnen einzeln von der Stickpackmaschine an der Füllstation an. Diese werden in Fülltrichter geschoben und dann – nach Erreichen der gewünschten Füllmenge – in die bereitstehenden Schachteln geworfen.
Die befüllten Schachteln erreichen Frontlaschen-Klebeschließer, wo sie im kontinuierlichen Durchlauf verschlossen werden. In einer ersten Station werden die beiden Staublaschen nach innen gelegt, die vordere mittels Weichensystem und die hintere mittels motorisch betriebenem Finger. Anschließend wird der Deckel um 90° umgelegt und Leim auf die Vorderwand aufgetragen. Im weiteren Durchlauf wird die Frontlasche umgelegt und mit der Schachtel verpresst.
Besonders die Kontrolle der Sticks wurde verbessert, da sie einzeln erfasst und überprüft werden können. Mit Hilfe dieses Verpackungsprozesses kann der Kunde sogar beim Verbraucher identifizieren, welche der Bahnen der Stickpackmaschine evtl. fehlerhaft arbeiten, z. B. hinsichtlich der Abfüllmenge.
Schnell umrüsten
Die Linie kann bis zu 500 Sticks/min verarbeiten. Die Umrüstung von einer Verpackungsgröße auf eine andere lässt sich innerhalb von nur 15 bis 20 Minuten durchführen und ist jederzeit reproduzierbar mit Hilfe von Einstelltabellen und digitalen Positionsanzeigern. Eine weitere Besonderheit der Verpackungslinie ist die Möglichkeit, die Kartons mit Sticks mehrerer Geschmacksrichtungen befüllen zu können. Auch können Größe der Kartons, Anzahl der Sticks pro Karton unabhängig von der Anzahl der Bahnen der Stickpackmaschine sowie Anzahl der Bahnen selbst individuell an die Aufgabenstellung angepasst werden. Aufgrund des flexiblen Verfahrens können jederzeit neue Verpackungsgrößen für die Linie vorgesehen werden.
Aber auch bei der Verpackung selbst hat der Anwender mehrere Auswahlmöglichkeiten. Durch die Verwendung zweiteiliger Zuschnitte können die verschiedensten Packstile realisiert werden. So ist es u. a. möglich, Flip Top- oder Schütteschachteln zu befüllen. Bei vielen Herstellern ist diese Variante sehr beliebt, um den Endkunden bequemes Öffnen und Wiederverschließen anbieten zu können. Speziell bei den Verpackungskosten ergibt sich bei diesem neuen Verpackungsprozess ein großes Einsparungspotential. Durch die Verwendung von flachen Zuschnitten anstelle vorgeklebter Faltschachteln reduzieren sich die jährlichen Zuschnittkosten erheblich.
Halle 14, Stand C09
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