Die Anordnung von chiralen Monomeren und deren Seitengruppen bzw. -ketten (Substituenten) in Polymerisat-Makromolekülen folgt bei ataktischer Anordnung (z. B. CH3-Gruppen bei PP willkürlich rechts und links zur C-Hauptkette verteilt) keinem festgelegten Ausrichtungsmuster und ist statistisch gleichmäßig verteilt und räumlich ebenso angeordnet. Im Gegensatz dazu folgt sie bei taktischen Polymeren bestimmten Mustern. Bei syndiotaktischer Anordnung ist jedes Monomer chiral andersherum angeordnet wie sein Vorgänger bzw. sein Nachfolger (z. B. CH3-Gruppen bei PP regelmäßig links und rechts der C-Hauptkette), bei isotaktischer Anordnung sind die Monomere gleich ausgerichtet (z. B. CH3-Gruppen bei PP alle auf einer Kettenseite der C-Hauptkette).
Die sterische Anordnung kann bei der Polymerisation durch Katalysatoren beeinflusst werden. Sie bestimmt die Eigenschaften der Polymere (Kunststoffe) wesentlich. So ist z. B. isotaktisches Polypropylen, das durch stereospezifisch koordinierte (koordinative) Polymerisation entsteht, ein hochwertiges Material von großer technischer Bedeutung.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie