Siehe auch: Biofilm.
Jüngere Forschungen haben dazu geführt, dass Biofilmbildungen in der pharmazeutischen Apparatetechnik bei Kunststoff- und auch bei Edelstahloberflächen zu einem zentralen Thema geworden sind. Zum einen wurden zunehmend temperaturresistentere Keimstämme entdeckt, die die Forderung nach höheren Temperaturen für die erfolgreiche Sterilisation laut werden ließen. Zum anderen ist bei Edelstahloberflächen zu beachten, dass ein Teil der biofilmbildenden Keime, neben der unzulässigen Kontamination des Produktes, auch durch reduzierende Umsetzungsreaktionen an der Oberfläche (im Grenzschichtraum) eine entsprechende Beeinträchtigung der Passivschicht bewirken bzw. verursachen kann, wodurch fallweise lokale Korrosion eintreten kann (biofilminduzierte Korrosion bzw. mikrobiologisch induzierte Korrosion). Die Gefahr der Biofilmbildung kann durch den Einsatz elektrochemisch polierter Oberflächen merklich reduziert bzw. vermieden werden.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie