Auch: Mischpolymerisation.
Gemeinsame Polymerisation von verschiedenen Monomeren.
Die Entwicklung der Polymerwerkstoffe ist im Hinblick auf die Verfügbarkeit von neuen Monomeren für die Polymerisation bzw. die Grundstoffvariationen für die Polyaddition und Polykondensation an eine natürliche Grenze gestoßen. Die dadurch verfügbaren Polymerwerkstoffe haben in ihrer Eigenschaftskombination stets auch eine Reihe von Nachteilen gezeigt. Dem Interesse folgend, neue Werkstoffe nach Maß zu kreieren, diente neben gezielten Polymermischungen die Misch- oder Copolymerisation zur Erzielung bestimmter gewünschter Eigenschaften bei neuen Polymerisatwerkstoffen. Zu diesem Zweck werden zwei oder mehrere Monomere gemeinsam polymerisiert. Dieser Vorgang der Copolymerisation, wobei im Copolymerisat die Monomere durch Katalysatorsteuerung gezielt unterschiedlich angeordnet sein können, erlaubt die Herstellung völlig neuer Polymerwerkstoffe mit einstellbaren Eigenschaftskombinationen.
Die Anordnung der verschiedenen Monomere bei der Copolymerisation können statistische oder zufällige Sequenzen, abwechselnde oder alternierende Sequenzen oder Blocksequenzen einnehmen.
Unterschieden wird zwischen der Blockcopolymerisation und der Pfropfcopolymerisation. Bei der Blockcopolymerisation erfolgen die Sequenzen in der linearen Kettenlänge, bei der Pfropfcopolymerisation dockt das Copolymerisat an den Seitenketten bzw. als Seitenkette an.
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