Technologisches Verfahren und Bestimmung von Kenngrößen zur Messung der Dichtheit einer technischen Oberfläche.
Die praktische Prüfung der Oberflächendichtheit (Dichtheitsanalyse) von technischen Oberflächen erfolgt in der Regel durch eine Reihe von technologischen Praxisprüfungen.
Für Oberflächen aus austenitischen Edelstahllegierungen sind beispielsweise zu nennen:
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Ermittlung von Nachgasungseffekten mit sig-nifikanten Druckänderungen bei der Evakuierung von Oberflächen,
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Zeitermittlungen bei Trocknungsspülungen von nassen Oberflächen mit trockenem Reinstgas und Messung der Feuchtegehalte im Reinstgas bei Austritt etwa aus dem zu trocknenden Rohrinnenraum,
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Zeitermittlungen bei Spülgastauschvorgängen,
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Zeitermittlungen bei Farbwechselversuchen.
Als Daltoneffekt wird der Vorgang bezeichnet, bei dem Gasmoleküle infolge Druckausgleich aus dem porösen Oberflächenschichtbereich ausdiffundieren und so den Kammerdruck entsprechend erhöhen.
Abb. D 12: Desorption von Sauerstoff als Spülzeit, um eine mit reinem Sauerstoff gesättigte Edelstahloberfläche eines Rohrleitungssystems auf einen Anteil < 0,5 ppm O2 in Stickstoffstrom zu reduzieren. (Quelle: G. Henkel)
Abb. D 13: Trocknungszeit als Zeitdauer, um eine Edelstahloberfläche in einem Leitungssystem mit einer Feuchtebelegung von 200 ppm auf einen Reinheitsgrad von 1 ppm H2O im Stickstoffstrom zu reduzieren. (Quelle: G. Henkel)
Abb. D 14: Vakuumverhalten, als Anzahl notwendiger Nachpumpzyklen, um das Vakuum in der Kammer bei 10-9 bar konstant zu halten. Anm.: Beim Evakuieren des Rohrsystems mit geschliffener Oberfläche wurden im Gasstrom 17 ppm Kohlenwasserstoffe gemessen; beim elektropolierten Rohrsystem keine. (Quelle: G. Henkel)
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie