Materialerwärmung durch innere Reibung der molekularen Dipole eines Stoffs in einem elektrischen Wechselfeld.
Moleküle, in denen die elektrischen Ladungen nicht gleichmäßig verteilt sind (Dipol), richten sich im elektrischen Feld (zwischen zwei elektrischen Leitern, an denen eine elektrische Spannung angelegt ist) so aus, dass positive Ladungen zum negativen Pol zeigen und umgekehrt. Im Wechselfeld (Wechselspannung) versuchen sie, durch Drehbewegungen der sich ändernden Feldrichtung zu folgen. Durch die innere Reibung der molekularen Dipole erwärmt sich das Material, es nimmt dabei Energie auf, die letztlich der Wechselspannungsquelle entzogen wird (Energieverlust, dielektrischer Verlustfaktor), ohne dass Strom durch das Material fließt.
Die Verteilung der Ladungen im Molekül wird weitgehend durch die Dielektrizitätskonstante des Materials bestimmt. Je ungleichmäßiger die Ladungen im Molekül verteilt sind, umso höher ist die Dielektrizitätskonstante und umso stärker erwärmen sich entsprechende Materialien im elektrischen Wechselfeld.
Polymerwerkstoffe sind i. Allg. Isolatoren und haben deshalb dielektrische Eigenschaften.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie