Siehe auch: Dipol.
Im Hinblick auf Bauteile aus austenitischen Edelstahllegierungen, deren Korrosionsverhalten (Korrosion) und Reinigungsverhalten sowie chemische Beizverfahren und elektrochemisches Polieren sind weniger mechanische Dipole als vielmehr elektrische Dipolwirkungen von Bedeutung.
Speziell bei chemischen Beizprozessen von Edelstahlbauteiloberflächen bilden Korn und Korngrenze an der Oberfläche zusammen mit der Beizlösung eine galvanische Zelle unter entsprechender Dipolwirkung betreffend Korn und Korngrenze. Das Korn bildet dabei die edle Kathode und die Korngrenze die unedle, auflösende Anode.
Auch bei Reinigungsprozessen von Bauteiloberflächen mithilfe von anionischen und kationischen Tensiden sind elektrische Dipolwirkungen für den chemischen Reinigungsmechanismus von großer Bedeutung.
Bei hydrophilen und hydrophoben Medien bzw. bei der Kombination von hydrophilen / hydrophoben Verunreinigungen mit hydrophilen / hydrophoben Reinigungsmitteln bei Reinigungsprozessen werden Dipolwirkungen in spezifischer Weise verursacht bzw. genutzt.
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