Siehe auch: Wöhler-Kurve.
Versuch zur Ermittlung mechanischer Festigkeitskennwerte von technischen Werkstoffen unter periodisch dynamisch-mechanischen Belastungsbedingungen.
In der Betriebspraxis liegen in vielen Fällen nicht nur statische mechanische Belastungen vor, sondern oft auch typische dynamische Belastungen mit periodisch schwingenden, schwellenden oder wechselnden mechanischen Kraft- und Drehmomentenwirkungen auf den betreffenden Bauteil infolge sich bewegender Teile, wie z. B. Rührwerke.
Neben den klassischen statischen Festigkeitsversuchen an standardisierten Prüfkörpern aus dem jeweiligen Werkstoff (Zugfestigkeit, Biegefestigkeit etc.) zur Ermittlung von spezifischen mechanischen Festigkeitskennwerten für technische Werkstoffe wie austenitische Edelstahllegierungen und Kunststoffe werden auch entsprechende dynamische Festigkeitsversuche nach DIN 53453 durchgeführt, um entsprechende Schwing- / Schwell- / Wechselbelastungswerte der verschiedenen Werkstoffe im Versuch zu ermitteln.
Dynamische Festigkeitsversuche und Kennwertermittlungen für verschiedene technische Werkstoffe werden stets mit dem Wöhler-Diagramm dargestellt. Grundsätzlich ist zu beachten, dass zulässige dynamische Festigkeitskennwerte ausnahmslos deutlich geringer sind als statische Festigkeitswerte vergleichbarer Belastungsart (z. B. Zug-, Biege- oder Torsionsbelastung), was bei der Auslegung konstruktiver Elemente (z. B. Rührwellen) entsprechend zu berücksichtigen ist, um typische Dauerbruchwirkungen (Sprödbruch, Dauerbruch, Gewaltbruch) sicher zu vermeiden.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie