Bezeichnung für ein System, in dem Flüssigkeitsteilchen in einer Flüssigkeit fein verteilt vorliegen, wobei die beiden Flüssigkeiten nicht ineinander löslich sind. Sind die fein verteilten Flüssigkeitsteilchen (Einlagerungsphase) > 100 nm spricht man von grobdispersen Emulsionen, sind sie < 100 nm von kolloidalen Emulsionen. Emulsionen gehören zu den dispersen Systemen zweier thermodynamisch nicht mischbarer Flüssigkeiten, meist entweder Öl-in-Wasser- (O / W) oder Wasser-in-Öl-Emulsionen (W / O). Wie alle dispersen Systeme muss auch eine Emulsion stabilisiert werden. Geschieht dies nicht, werden bedingt durch die Grenzflächenenergie zwischen den beiden Phasen diese zusammenfließen, die Emulsion also brechen. Die leichtere Phase – meist die Ölphase – rahmt auf und befindet sich an der Oberfläche. Zur Stabilisierung werden Emulgatoren eingesetzt, die auch den Typ der entstehenden Emulsion (W / O oder O / W) bestimmen. Neben diesen einfachen Emulsionstypen gibt es auch komplexere Systeme wie beispielsweise O / W / O oder W / O / W. Pharmazeutisch werden Emulsionen als parenteral (Parenteralia) applizierbare Systeme, dermal (Dermatika), ophthalmologisch (Ophthalmika) und vereinzelt auch oral angewendet. Relativ häufig sind O / W-Emulsionen von Ölen in isotoner (Isotonie) äußerer Phase zur parenteralen Ernährung.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie