Siehe auch: Auslaugen.
Gezieltes Herauslösen von Stoffen aus einem festen Körper mithilfe geeigneter Extraktionsmittel (Lösungsmittel). Der extrahierte Stoff heißt Extrakt oder Auszug.
Im Anlagenbau werden zur Werkstoffprüfung fallweise Exktraktionsverfahren verwendet, um die Natur und das Maß an potenziell extrahierbaren Stoffen zu bestimmen, die infolge Diffusion entweder die Eigenschaften der Anlage oder die der verarbeiteten Produkte verändern können.
Um den extrahierbaren Anteil von Polymerwerkstoffen zu bestimmen werden als Lösungsmittel meist Wasser, HCl, HF, HNO3, NaOH, Aceton, Alkohol u. a. verwendet, teilweise auch unter Temperaturerhöhung.
Extraktionsprodukte können sein:
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monomere / thermische Zerfallsprodukte des Polymers,
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organische Fremdsubstanzen,
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Katalysatorenreste – meist Schwermetalle oder Verbindungen davon als Partikel oder in Lösung,
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metallische Abriebe von den Verarbeitungsmaschinen – Cr, Ni, Fe etc.
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ionische Bestandteile.
Abb. E 20: Schematische Darstellung eines Extruders (Schneckenpresse). (Quelle: G. Henkel)
Pharmazeutische Wirkstoffe können durch Extraktion meist aus Pflanzendrogen gewonnen werden. Die bekanntesten Verfahren sind die Mazeration und die Perkolation. Bei beiden Verfahren wird die zerkleinerte Droge meist durch ein Wasser-Ethanol-Gemisch extrahiert und die gewünschten Inhaltsstoffe werden im Extrakt weiter verarbeitet.
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