Abk.: FN.
Messgröße für den (Delta-)Ferritgehalt (Deltaferrit, Ferrit) in einem austenitischem Edelstahlwerkstoff. Die Ferritnummer geht auf eine von W. T. De Long entwickelte willkürliche Zahlenskala für Ferritgehalte in austenitischen Edelstahllegierungen zurück, die auf Basis eines Kalibrierverfahrens für magnetische Instrumente erstellt wurde, um zu weltweit vergleichbaren Messergebnissen zu kommen (Welding Research Council, WRC, 1973, USA). Details hierzu sind in ISO 8249, 1985 bzw. ANSI / AWS A.4.2.M / A4.2, 1997, beschrieben.
Die FN basiert auf der Abreißkraft eines von der magnetischen Feldstärke her definierten Permanentmagneten, gemessen an „Primary Standards”.
Die Kalibrierstücke bestehen aus unlegiertem Stahl mit einem definierten nicht magnetischen Kupferüberzug, wobei verschiedene Kalibrierstücke auch verschieden dicke Kupferüberzüge haben. Jeder Cu-Schichtdicke ist eine FN zugeordnet. Die Abreißkraft wird mittels einer magnetischen Waage gemessen.
Die Zuordnung von Ferritgehalten in % zu FN ist relativ kompliziert – allerdings kann für niedrige Ferritgehalte im austenitischen Schweißgut zur Abschätzung 0 … 6: % Fe: identische FN, 7 … 8: % Fe: ca. 0,96 FN, 8 … 10: % Fe: ca. 0,92 FN angesetzt werden, was für die Beurteilung von Deltaferritgehalten in Schweißnähten bei austenitischen Edelstahllegierungen üblicherweise ausreichend ist.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie