Auch: Ferritindikatortest.
Neben dem Auslagerungstest (Eluierung) in vollentsalztem Wasser (Deionat) ein praktischer Schnelltest zur qualitativen Prüfung der chromoxidreichen Passivschicht einer austenitischen Edelstahllegierung über den Umweg der Prüfung der Edelstahloberfläche auf vorhandenes freies Eisen entsprechend ASTM A380.
Der Ferroxyltest erfolgt mit einer Chemikalienmischung aus Kaliumhexacyanoferrat (K4Fe(CN)6) und Ammoniumperoxodisulfat (NH4)2S2O8. Die Mischung wird auf die saubere Edelstahloberfläche aufgebracht. Bei (korrosionstechnisch unzulässiger) Anwesenheit von freiem Fe tritt nach 30 bis 60 sec. ein Farbumschlag auf blau ein. (Im Auslagerungs- oder Eluierungstest mit vollentsalztem Wasser etwa zeigen Fe-Kontaminationen rotbraune Roststellen [Rost].)
Eisenoxide — etwa in Anlauffarbenbereichen (Anlauffarben) bei Schweißnähten — verursachen keine Anzeige beim Ferroxyltest. Alternative Methoden sind der chemische Palladiumtest (ähnlich dem Ferroxyltest) oder die elektrochemische Methode, mit wässrigen Chloridsalzen an lokalen Stellen der Oberfläche das Lochfraß- oder Pittingpotential Epit zu bestimmen und damit die Qualität der vorliegenden Passivschicht zu beurteilen.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie