Siehe auch: Grenzfläche.
Bei technischen Apparaten aus austenitischen Edelstahllegierungen im Betriebszustand die unmittelbar die Edelstahloberfläche berührende Medienschicht.
Diese Medienschicht wird bei flüssigen Medien als hydraulische Grenzschicht bezeichnet und hat eine geometrische Ausdehnung – je nach Medium und Strömungsverhältnissen – von ca. 10–300 µm und hängt neben dem Strömungstyp des flüssigen Mediums (laminare Strömung, turbulente Strömung) und der Medienviskosität (Viskosität) auch vom Rauheitswert der Oberfläche der Strömungsberandung ab.
Die Dicke der Grenzschicht hat starken Einfluss auf jeden Diffusionsprozess (Diffusion) und damit auch auf die Lösungsgeschwindigkeit von Arzneistoffen. Je dicker die Grenzschicht ist, desto geringer ist die Diffusion durch diese hindurch. Die Diffusion lässt sich genau wie die Lösungsgeschwindigkeit durch einfaches Rühren des Akzeptormediums verbessern, da die Grenzschichtdicke bei Strömungsbewegung abnimmt.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie