Siehe auch: Gießen.
Urformverfahren zur Herstellung von Formteilen aus technischen Werkstoffen (meist Metallen oder Legierungen). Die Gießereitechnik für Bauteile aus austenitischen Edelstahllegierungen kennt eine Reihe von Gussverfahren, die unterschiedlich aufwendig sind und je nach Aufwand (Kosten) auch unterschiedliche Gussqualitäten erzielen lassen: einfacher Sandguss, Wachsausschmelzverfahren, Druckguss, Schleuderguss etc.
Beim Wachsausschmelzverfahren wird die Form- und Kernoberfläche mit Paraffinstoffen (Paraffine) geglättet, wodurch weit glattere und lunkerärmere Gussoberflächen erzielt werden.
Der Druck- und der Schleuderguss erlauben eine verbesserte Formfüllung unter Homogenisierung der Gefügedichte.
Die Kombination von Druckgussverfahren und Wachsausschmelzverfahren liefert sehr gute Materialhomogenitäten mit minimaler Lunkerbildung an der Gussteiloberfläche.
Die Gießtechnik kennt grundsätzlich folgende typischen Oberflächenfehlerarten: Gusslunker, Gussseigerungen, lokale Entmischungen, unvollständige Formfüllung, Rissbildungen infolge Abkühlinhomogenitäten.
Kunststoffe werden fallweise ebenfalls durch Gießen verarbeitet, wobei bei Duroplasten mittels noch unvernetzter Gießharze vorgegebene Formen befüllt werden, in denen die Harzmasse dann aushärtet (Härten). Thermoplaste werden meist durch Spritzgießen verarbeitet.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie