Annäherung an ein wirkliches Gebilde (geometrische Kurve bzw. Fläche).
Speziell bei der abtastenden Ermittlung von Rauheitskurven / -flächen (Rauheitsmessung) werden grundsätzlich nur Hüllgebilde ermittelt, die mehr oder minder vom realen Verlauf abweichen.
Abb. H 10: Schematische Darstellung einer Hüllkurvenmessung im Rahmen der Ra- / Rz-Bestimmung mittels eines kugelkalottenförmigen Messfühlers. (Quelle: G. Henkel)
Die messtechnische Ermittlung der Hüllgebilde bei der Rauheitsmessung (nach DIN EN ISO 4288, 4287 bzw. alt 4768) erfolgt in der Weise, dass eine Kugelkalotte (Kalotte) an der Messfühlerspitze die Bauteiloberfläche berührend abtastet, wobei der Anpressdruck des Fühlers definiert ist (z. B. 1 mN). Der Durchmesser der Kugelkalotte (meist aus Diamant) beträgt, je nach Messgerät, 4–20 µm; der Anpressdruck 0,5–2 mN. Je kleiner der Kalottendurchmesser, desto exakter ist die Hüllkurve hinsichtlich der tatsächlichen Kurve. Furchentiefen aus der mechanischen Vorbearbeitung oder aber singuläre Oberflächenbereiche wie umgelegte Furchentäler oder Dopplungsbereiche (Dopplung) kann das Hüllgebilde i. Allg. nicht erfassen.
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