Auch: Verzögerer.
Hemmstoff, der chemische Reaktionen verzögert oder aber ganz unterbindet und Katalysatoren entgegengesetzt wirkt.
Inhibitoren unterscheidet man in ionische (anionische, kationische) oder kolloidale Substanzen, wobei die inhibierenden Schutzschichten über Dipole, Wasserstoffbrücken oder Van-der-Waals-Kräfte verankert sind.
Die Wirkung von Inhibitoren wird durch die Verwendung von Netzmitteln weiter verstärkt.
Bei der Polymerisation werden Radikalfänger als Inhibitoren beigemischt, um entsprechende radikalische Polymerisation zu verhindern. Speziell werden hier Phenole, Hydrochinone etc. verwendet, wobei die Wirkung auf der Bildung eines sehr energiearmen Radikalzustandes beruht.
Mit Inhibitoren versetzte Monomere müssen vor der Polymerisation entweder entsprechend gereinigt oder aber bei der Polymerisation durch Katalysatorüberdosierung einfach überfahren werden.
Beim chemischen Beizen von Bauteilen aus austenitischen Edelstahllegierungen wirken erhöhte Metallgehalte in der Beizlösung inhibierend auf den Beizprozess. Außerdem enthalten die sauren wässrigen Beizlösungen i. Allg. Inhibitoren, deren Wirkung darauf beruht, den Beizangriff auf oxidierende (speziell Fe-oxidische) Verunreinigungen zu konzentrieren und bei der Beizung der reinen Edelstahloberfläche einen Korngrenzenangriff (Korngrenze) zu vermeiden.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie