Siehe auch: Korrosion, Korrosionsbeanspruchung.
Gibt an, unter welchen Parameterbedingungen (Chemikalienart, Konzentration und Temperatur der Einwirkung) eine Oberfläche (lokal) versagt und zerstörende Korrosionswirkungen die Folge sein können.
Namhafte Hersteller von Edelstahllegierungswerkstoffen bieten einschlägige Korrosionswiderstandstabellen ihrer diversen Legierungen für eine Vielzahl typischer chemischer Lösungen unterschiedlicher Konzentrationen und verschiedener Temperaturen an, wobei als Korrosionsbeanspruchungsgrenze i. Allg. der Eintritt der verschiedenen Formen von Korrosion gilt:
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gleichmäßiger, flächiger Materialabtrag,
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lokale Formen der Korrosion, wie etwa Lochfraßkorrosion, Spannungsrisskorrosion, interkristalline Korrosion etc.
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Diese Herstellerangaben sind jedoch für die Praxis nur grobe Anhaltswerte und in der Regel ohne Gewähr, da im praktischen Einsatzfall eine Reihe von zusätzlichen Imponderabilien (extrem) verschärfend wirken können:
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mechanische und schweißtechnische (Schweißen) Bauteilfertigung mit entsprechender Materialbeanspruchung und Spannungs- bzw. Energiespeicherung (Oberflächenspannung),
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Oberflächenbehandlungen, wie etwa mechanisches Schleifen, mit entsprechender Reduzierung der Korrosionsresistenz.
Die Bewertung dieser Details bei der Materialauswahl bedingt eine entsprechend umfassende Erfahrung im technischen Werkstoffbereich.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie