Reaktionsgeschwindigkeit z. B. bei flächig abtragender Korrosion in mg/dm2 pro Tag oder Eintiefung in µm pro Tag bei lokaler Korrosion.
Die flächig abtragende Korrosion z. B. bei Bauteilen aus Edelstahl im pharmazeutischen Anlagenbereich erfolgt i. Allg. eher langsam (z. B. << 0,1 mm pro Jahr). Damit sind weder merkliche mechanische Festigkeitseinbußen (Festigkeit) der Bauteile noch unzulässig erhöhte Korrosionsproduktmengen zu erwarten. Hingegen muss bei lokalen Korrosionen, wie Lochfraßkorrosion, Spannungsrisskorrosion, interkristalliner Korrosion etc. mitunter mit einem sehr raschen Fortschreiten der Korrosionswirkung gerechnet werden. So ist bei Eintiefungen bei Lochfraßkorrosionen durchaus mit 2–3 mm innerhalb von ein bis drei Monaten zu rechnen, wodurch häufig sehr rasch irreparable Korrosionsschäden entstehen können.
Die Korrosionsgeschwindigkeit wird durch die Konzentration des Elektrolyten und vor allem durch die Temperatur des jeweiligen Systems beeinflusst, da infolge thermodynamischer Gegebenheiten (Thermodynamik) Temperaturerhöhungen stets auch die Reaktionsgeschwindigkeit (Kinetik) signifikant erhöhen.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie