Siehe auch: Kristall, Morphologie.
Photographische Darstellung einer Mikroskopaufnahme, die die kristalline Struktur einer präparierten (Kristallographie) Probenoberfläche eines Metalls / einer Legierung wiedergibt, wobei speziell Körner und Korngrenzen klar erkennbar sind.
Bei austenitischen Edelstahllegierungen wird z. B. mittels eines metallographischen Schliffs (auf Körnung K 1.600) mit anschließender chemischer Anätzung des Gefüges oder aber durch elektrochemisches Polieren die Probenoberfläche so präpariert, dass man auf der präparierten Schlifffläche im Lichtmikroskop bei V = 100–500 x bzw. im Rasterelektronenmikroskop bei 2.500–3.500 x die Kornstruktur samt Korngrenzen eindeutig erkennen kann. Ziel der Untersuchungen ist dabei eine Beurteilung der allgemeinen Werkstoffqualität oder aber eine weiterführende Analyse im Zusammenhang mit einem Schadensfall. Kenngrößen der Analyse sind:
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Unterscheidung betreffend Grobkorn- / Feinkornbildung,
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Legierungsverunreinigungen,
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Korngrenzenausbildung / Korngrenzenverunreinigungen,
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kennzeichnende Zwillingsbildung bei Austeniten,
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Schweißgefügeanalysen (Schweißen),
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Erkennung von eventuellen Restverformungen (Verformungsmartensite) im kristallinen Bereich.
(Siehe auch: Abb. A 12 unter Austenitgefüge.)
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie