Abk.: krz.
Beschreibt eine Kristallstruktur (Kristallgitter) bzw. Packungsordnung einer spezifischen Elementarzelle mit 8 Eck- und einem Raumzentrumsatom.
Bei rost- und säurebeständigen Edelstahllegierungen kennt man als typische Kristallformen bei austenitischen (Austenit) Edelstahllegierungen als Gamma-Mischkristall die kubisch-flächenzentrierte (kfz) Gitterstruktur und bei ferritischen (Ferrit) Edelstahllegierungen die krz Gitterstruktur.
Das Aufbauprinzip des krz Metallgitters, wie es sich z. B. für ferritische Edelstahllegierungen einstellt, ist z. B. typisch für die in die austenitische Matrixstruktur eingelagerten Deltaferritbezirke (Deltaferrit).
Das krz Kristall besteht aus 9 Atomen, 8 an den Würfelecken und 1 im Schnittpunkt der Raumdiagonalen. Bei richtiger Mehrfachzählung / Nutzung der benachbarten Kristalle ergibt sich:
Von Bedeutung ist, dass krz kristallisierende, ferritische Edelstahllegierungen bzw. Phasen gegenüber austenitischen Edelstahllegierungen ein wesentlich erhöhtes Löslichkeitsverhalten für Verunreinigungen (Al-, Ca-, Si-Oxide) — und ein deutlich verringertes für C-Atome (Kohlenstoff) — zeigen und so deutlich weniger Schweißnahtbelegungen in Form von Schlackeausschwemmungen (Schlacke) auf der Schweißnaht aufweisen. Außerdem zeigen krz Kristallstrukturen keine besondere Anfälligkeit auf Heißrissbildung beim Schweißen.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie