Molekular bzw. atomar homogenes festes Gemisch aus zwei oder mehreren Metallen; gelegentlich werden Legierungen auch noch weitere nichtmetallische Stoffe wie Kohlenstoff, Silizium, Phosphor, Schwefel etc. zugesetzt.
Legierungen werden i. Allg. durch Zusammenschmelzen der Bestandteile hergestellt, wobei sich homogene Legierungen dadurch auszeichnen, dass einheitliche Mischkristalle entstehen, d. h. die einzelnen Kristalle im abgekühlten geordneten Endzustand i. Allg. aus den verschiedenen Bestandteilatomen bestehen. Bei heterogenen Legierungen liegen die Kristalle der einzelnen Legierungsbestandteile unverändert nebeneinander im Gemisch vor. Homogene und heterogene Legierungen unterscheiden sich u. a. besonders im Aufschmelzverhalten. Heterogene Legierungen zeigen deutliche Schmelzbereiche, während homogene Legierungen zur Ausbildung von typischen Schmelzpunkten neigen.
Austenitische Edelstahllegierungen bilden i. Allg. homogene Legierungen mit ideal vermischten atomaren Nachbarschaften der Legierungsbestandteile.
Die physikalischen, chemischen und mechanischen Eigenschaften der Legierung unterscheiden sich erheblich von den Eigenschaften der jeweiligen Legierungsbestandteile.
Durch entsprechende Variation der Bestandteile in Art und Menge können also gezielte Legierungseigenschaften eingestellt werden.
Die Beurteilung der Legierung erfolgt sowohl nach den elementaren Bestandteilen (Komposition) wie nach dem morphologischen Strukturaufbau (Metallgitter).
Den in der Pharmatechnologie besonders wichtigen austenitischen Edelstahllegierungen aus Fe, Cr, Ni, Mo, Mn etc. werden je nach Legierungstyp noch weitere nichtmetallische Stoffe wie C, Si, P, S, N2 etc. gezielt zugesetzt.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie