Bezeichnung für ein in einer Legierung durch Analyse ermittelbares Element neben den sogenannten Hauptlegierungsstoffen der betreffenden Komposition.
Dabei unterscheidet man erwünschte Legierungsbegleiter, die hinsichtlich der Werkstoffeigenschaft bestimmte Funktionen haben, und nicht unbedingt notwendige Elemente oder Verbindungen, die aber aus herstellungstechnischen Gründen in der Praxis nicht vermeidbar sind. Diese Bestandteile der Legierung sind zwar auch Legierungsbegleiter, werden aber als Verunreinigungen bezeichnet.
Die schmelztechnische Herstellung von z. B. austenitischen Edelstahllegierungen bedingt aus technischen Gründen, dass stets eine Reihe von Verunreinigungsstoffen (z. B. von Ofenausmauerungen, vom Metallschrott, der beim Erschmelzen Verwendung findet oder aber Schlackereste (Schlacke) von der Desoxidation der Schmelze etc.) in der Legierung vorliegen. Gezielte Reduzierungen der Verunreinigungen erreicht man z. B. durch Umschmelzverfahren Vacuum Induction Melting und Vacuum Arc Remelting.
Neben diesen unerwünschten Verunreinigungen sind aber aus technischen Gründen für die Erzielung optimaler Materialeigenschaften (mechanischer, korrosiver und verarbeitungstechnischer Eigenschaften) auch eine Reihe gewünschter Legierungsbegleiter wie Kohlenstoff, Schwefel, Phosphor, Silizium, Stickstoff etc. enthalten.
Diese Legierungsbegleiter sind für jeden Legierungstyp gemäß DIN 10027-1/2 mengenmäßig quantifiziert bzw. begrenzt und müssen bei jeder Schmelze im Schmelzenzeugnis (Werkstoffzeugnis) nach DIN 10204, 3.1.B explizit aufgeführt werden.
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