Siehe auch: Edelstahl.
Die verschiedenen rost- und säurebeständigen Edelstahllegierungen werden nach DIN EN 10 020 nach den verschiedensten Kriterien, nach denen sie sich unterscheiden, katalogisiert. Unterschiedsmerkmale sind z. B. die Hauptlegierungselemente, die typischen Metallgitterstrukturen (Kristall, Metallgitter), Kohlenstoffgehalte, Schwefelgehalte etc.
Die Gesamtpalette der derzeit sich am Markt befindlichen Edelstahllegierungen umfasst ca. 150 verschiedene Typen. Für den Pharmaapparatebau sind davon ca. 10 – vor allem austenitische – Legierungstypen von Interesse (Werkstoffbezeichnung nach DIN 10027-1/2): 1.4301, 1.4306, 1.4401, 1.4404* (Schweißzusatz 1.4430), 1.4435* (Schweißzusatz 1.4519), 1.4436, 1.4541, 1.4571, 1.4439, 1.4539* (Schweißzusatz 1.4519), Hastelloy, Incoloy, Inconel, wobei die mit * versehenen Legierungen aufgrund der bisherigen Erfahrungen als präferierte Werkstoffe gelten.
Details zu den verschiedenen Legierungen sind entsprechenden Nachschlagewerken wie DIN-, ISO-, AISI-Normen, Stahlschlüssel etc. oder aber entsprechenden Herstellertypenbeschreibungen zu entnehmen.
Mit aufsteigender Zahl sind die genannten Legierungen höher mit Cr, Ni, Mo dotiert (bei abnehmendem Fe-Anteil) und damit zwar technisch hochwertiger bzw. korrosionsfester, aber meist auch teurer.
Die Be- und Verarbeitung der o. g. Werkstoffe in der Werkstatt zur Herstellung von Apparaten ist i. Allg. nicht wesentlich unterschiedlich und insofern bei der Kostenbetrachtung eher weniger kritisch als die Materialpreisunterschiede zwischen den Legierungswerkstoffen.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie