Grundsätzlich die Messung der Wärmeleitfähigkeit und der elektrischen Leitfähigkeit als wesentliche physikalische Eigenschaften von festen technischen Werkstoffen und Flüssigkeiten.
Im Speziellen Messung der elektrischen Leitfähigkeit von Flüssigkeiten als ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen Elektrolyten und dielektrischen, nicht leitenden Flüssigkeiten (Dielektrikum).
Zur Beurteilung der (Ionen-)Reinheit von Wasser wird meist die Messung der elektrischen Leitfähigkeit bzw. des elektrischen Widerstandes (Reziprokwert) bei 20 °C herangezogen, wobei technische Leitwertmessgeräte eine entsprechende Einrichtung für die Temperaturkompensation haben, sodass auch Messungen bei anderen Temperaturen stets die kompensierten Werte bei 20 °C anzeigen. Die Kompensation erfolgt über eine Rückrechnung nach einem entsprechenden mathematischen Korrekturmodell.
Die elektrische Leitfähigkeit von absolut entsalztem bzw. destilliertem Wasser (Restionen nur noch H+ und OH– als Transporteure von elektrischer Ladung zwischen Anode und Kathode während der Elektrolyse) beträgt 0,066 µS/cm; der reziproke elektrische Widerstand 18 M Ω cm.
Eine weitere Reduzierung der elektrischen Leitfähigkeit von Wasser ist bei konstanter Temperatur nicht möglich, da das Dissoziationsgleichgewicht (Dissoziation) von H+ und OH– nicht veränderlich ist und diese Ionenanteile den Restleitwert bestimmen. Die Temperaturerhöhung des Wassers führt zu einer Erhöhung des Dissoziationsgrades.
Die Einbringung fremder Ionen – etwa Säuren oder Laugen bzw. wasserlöslicher Salze – lassen die Leitfähigkeit (= Leitwert) von reinem Wasser wieder rasch ansteigen.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie