Auch: Micelle.
Siehe auch: Fibrille, Faserstruktur, Teilkristalline Polymere.
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Meist kugelförmige Strukturen, die sich aus Substanzen mit tensidartigem Verhalten spontan oberhalb der kritischen Mizellbildungskonzentration bilden. Hierbei ist der lyophile Teil des Moleküls immer nach außen zum Lösungsmittel hin gerichtet, der lyophobe Teil weist immer nach innen. Dieser Effekt wird pharmazeutisch zur Lösung eigentlich unlöslicher oder schwerlöslicher Substanzen genutzt. Das Tensid dient hier als Lösungsvermittler. Sind zwei oder mehr Substanzen mit Tensidcharakter an der Ausbildung von Mizellen beteiligt, werden diese als Mischmizellen bezeichnet.
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Begriff aus der inneren Ordnungssystematik von thermoplastischen Polymerwerkstoffen, die im strukturellen Aufbau zu teilkristallinen (Teilkristalline Polymere) Ordnungssystemen neigen und als übergeordnetes räumliches Ordnungssystem der Makromoleküle Mizellenstrukturen bilden. Mizellenbildungen sind hierbei unidirektional im Polymergefüge (Polymerwerkstoffe) verteilte lamellar geordnete Faltenbildungen von kettenförmigen Makromolekülen. Man unterscheidet zwischen ungeordneten Mizellenstrukturen und geordneten bzw. orientierten Mizellen. Orientierte Mizellen sind typische Ordnungssysteme in kalt gereckten Kunststofffasern.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie