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Nickel-Äquivalent

Lexikon Pharmatechnologie
Nickel-Äquivalent

Siehe auch Chrom-Äquivalent.

Kennwert einer austenitischen Edelstahllegierung bezüglich der spezifischen Bestandteile der Legierung, die die Ausbildung einer Auste-nitgefügestruktur (kubisch-flächenzentriert [kfz]) bei der Abkühlung in den festen Zustand unterstützen. Derartige Austenitbildner der Legierung sind neben Nickel vor allem Kohlenstoff, Mangan und Stickstoff, wobei die verschiedenen Elemente hinsichtlich ihrer Austenitbildungswirkung unterschiedlich gewichtete Wirkungen haben. Die empirische Formel zur mathematischen Bestimmung des Nickel-Äquivalents einer Legierung berücksichtigt die unterschiedliche Wirkung der Elemente neben Nickel zur „Nickelgleichwertbestimmung” durch entsprechende Gewichtungsfaktoren für jedes betreffende Element. Das Nickel-Äquivalent ist insofern bezüglich der Entscheidung zur Austenitgefügeausbildung neben dem Chrom-Äquivalent der entscheidende Kennwert, der Nickel und – in dieser Beziehung der Wirkung – die Nickelgleichwerte gewichtet bündelt.

Analog zum Chrom-Äquivalent errechnet sich z. B. für 1.4404 / 1.4435 das Nickel-Äquivalent mit den verschiedenen Gewichtungsfaktoren nach der empirischen Formel als

Ni-Äquiv = % Ni + 30 x % C + 0,5 x % Mn + 30 x % (N – 0,02) nach Schaeffler / De Long

oder

Ni-Äquiv = % Ni + 22 x % C + 0,31 x % Mn + % Cu + 14,2 x % N nach Hammar / Svensson.

Gemäß Basler Norm 2 (BN 2) gilt nach dem Schaeffler-Diagramm die Austenitbedingung: Cr-Äquiv – 0,91 x Ni Äquiv ≤ 7,70.

Prüfrechnungen dieser Art werden nur bei Legierungen 1.4435 bzw. 1.4404 (316L) angestellt, da diese beim Abkühlen aus der Schmelze (Schweißen) fallweise Deltaferritbezirke (Deltaferrit) im Strukturbereich bilden können. Für bezüglich Ni und Mo deutlich höherlegierte Vollaustenite, wie z. B. 1.4539, ergeben sich bei Schweiß- oder Zwischenglühoperationen entsprechend „sichere” Austenitbedingungen, die deutlich entfernt sind vom Ferritgrenzgebiet im Schaeffler-Diagramm.

© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie

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