Wirkung der Stromdichte iS im passiven Bereich der Stromdichtepotenzialkurve.
Im Rahmen der potentiodynamischen Elektrolyse einer Blechprobe aus einer austenitischen Edelstahllegierung, wie z. B. 1.4404, in einem geeigneten Elektrolyten (z. B. 0,5-m H2SO4) lässt sich die messbare Passivstromdichte iP im potenzialtechnischen Passivbereich der Edelstahlprobe bestimmen.
Üblicherweise ist die Passivstromdichte im Passivbereich sehr klein (ca. 10-8–10-9 A/dm2) und zeigt keinen messbaren Stoffumsatz (keine in Lösung gehende Metallionen).
Speziell bei chloridhaltigen Elektrolyten (z. B. wässrige NaCl-Lösungen) ist stets die Gefahr vorhanden, dass z. B. chloridioneninduzierte lokale Korrosionseffekte (Korrosion, Lochfraßkorrosion, Spannungsrisskorrosion) gerade im Passivbereich der Legierung auftreten, wodurch die Passivstromdichte lokal plötzlich merklich ansteigt und eindeutig mit lokalem Stoffumsatz (Korrosionsprodukt) erklärt werden kann.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie