Siehe auch: Morphologie, Wulffsche Oberflächenmorphologie.
Lokale martensitische Gefügeausbildungen (Martensit, Kornstruktur mit tetragonalen Kristallen) in einer dünnen Oberflächenschicht (Beilby-Schicht) bis ca. 15 µm Tiefe, die bei einer austenitischen Edelstahllegierung beim Schleifen der Oberfläche entstehen.
Der mechanische Schleifprozess (Schleifen) verursacht auf der Oberfläche der austenitischen Edelstahllegierung neben dem Schleifabtrag sowohl erhebliche mechanische Verformungsspannungen im Kristallgitter bzw. in der Kornstruktur (Korn) aufgrund der mechanischen Schneidoperationen als auch eine erhebliche lokale Erhitzung durch Reibenergieumsetzungen.
Beide Einwirkungen sind in der Regel geeignet, das ursprünglich vorliegende ungestörte Austenitgefüge zumindest in einer dünnen Schicht (Beilby-Schicht) je nach Schleifintensität bis ca. 15 µm nachhaltig zu verändern, sodass nach dem mechanischen Schleifen neben deformierten Austeniten und Ferriten bzw. eingepressten Schleifabrieben teilweise auch eindeutig martensitische Gefügeausbildungen bei der Mikroanalyse erkannt werden können.
(Siehe auch: Abb. B 3 unter Beilby-Schicht.)
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