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Sensibilisierung

Lexikon Pharmatechnologie
Sensibilisierung

  • Bei normalgekohlten und nicht stabilisierten austenitischen Edelstahllegierungen – etwa 1.4301 mit ca. 0,08 % C – der Vorgang, bei dem durch Erwärmung (Glühen) in bestimmten Temperaturbereichen (etwa in der Sigma-Phase von 600–900 °C) Diffusionsprozesse (Diffusion) im Metallgitter ablaufen, bei welchen Cr-Atome aus den korngrenzennahen Kristallbereichen in die Korngrenze wandern und dort mit eingelagerten C-Atomen eine intermetallische Chromcarbidbildung eintritt. Dies ist korrosionstechnisch (Korrosion) von eminentem Nachteil, sowohl aufgrund der Chromcarbidbildung in der Korngrenze als auch aufgrund der begleitenden Chromverarmung im benachbarten Korn.

    Die Einlagerung von überschüssigem C in der Korngrenze erfolgt deshalb, weil in der austenitischen Kristallstruktur maximal ca. 0,006 % C gelöst werden kann und so der überwiegende Teil des C als „Verunreinigung” in der Korngrenze abgelagert wird.

    Ähnliche (lokale) Sensibilisierungen können auch bei niedrig gekohlten Legierungen wie etwa 1.4404 / 1.4435 erfolgen, wenn unzureichend entfettete Edelstahloberflächen einem Glühprozess unterworfen werden, die organische Fettverbindung carbonisiert und der so verbleibende C (lokal) in die Oberfläche (über die Korngrenzen) diffundiert und ähnliche Vorgänge wie oben beschrieben ablaufen.

    Eingetretene Sensibilisierungen können durch eine neuerliche Lösungsglühbehandlung und Abschrecken egalisiert werden.

  • Pharmazeutisch versteht man unter Sensibilisierung die Induktion einer Immunantwort auf körperfremde Substanzen. Bei einer erneuten Zufuhr dieser Substanz kommt es dann zur Immunreaktion, die sich auch in Form einer Allergie gegen diese fremde Substanz oder als anaphylaktischer Schock äußern kann.

© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie

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