Zusammenlagerungsordnung von Elementen zu Molekülen bzw. zu Metallgittersystemen (Metallgitter) als Grundbausteine technischer Werkstoffe.
Die Strukturmorphologie betrifft z. B. bei austenitischen Edelstahllegierungen neben der elementaren Verteilung der Legierungsstoffe v. a. die Beurteilung des Kristall- und Kornaufbaus (Korn), die Korngrenzenstrukturen (Korngrenze) sowie die Einbettung und Funktion von Verunreinigungen in atomarer, molekularer bzw. agglomerierter partikulärer Form.
Hierbei ist zu beachten, dass für die Gütebeurteilung einer Edelstahllegierung — v. a. auch lokaler Bereiche – nicht nur das Mischungsverhältnis der Legierungselemente, sondern auch das morphologische Zusammenordnungssystem — der strukturelle Aufbau — von fundamentaler Bedeutung z. B. für das Korrosionsverhalten (Korrosion) ist.
Abweichungen im Gefügeverband vom kubisch-flächenzentrierten Ordnungssystem in Lokalbereichen bzw. die Bildung von intermetallischen Verbindungen im Korngrenzenbereich (z. B. Chromcarbide) oder die Bildung von lokalem Deltaferrit können zu erheblichen Korrosionsrisiken führen, deren Gefahren durch eine Elementenbestimmung nicht erkannt werden – wohl aber durch eine Strukturanalyse anhand eines kristallographischen Schliffs mit anschließender mikroskopischer Prüfung.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie