Bauteile aus austenitischen Edelstahllegierungen, wie etwa Hochvakuumkammern oder -rezipienten, zeigen unter Hochvakuum (10-8–10-11 bar) je nach finaler Oberflächenbehandlung ein sehr unterschiedliches Verhalten.
Mechanisch geschliffene Oberflächen etwa zeigen einen signifikanten Nachgasungseffekt, der darauf hinweist, dass die Oberfläche eine dünne, quasi mikroporöse Oberflächenschicht (Beilby-Schicht, Integrales Porösvolumen) aufweist, die Gasmoleküle bzw. Feuchte durch Adsorption speichert.
Der elektrochemische Abtrag solcher Flächen durch elektrochemisches Polieren um ca. 5–10 µm zeigt, dass hierdurch der Nachgasungseffekt nahezu völlig vermieden werden kann und die elektropolierten Edelstahloberflächen offenbar völlig dicht und geschlossen sind.
(Siehe auch Abb. D 12 bis D 14 unter Dichtheitsmessung.)
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie