Siehe auch: Oberflächeninkrustation.
Belegungen von medienberührenden Flächen (z. B. in Rohren, Behältern etc.) aufgrund von Ausfällungen / Auskristillisationen etc. Besonders in Lösung befindliche Feststoffe neigen bei Temperaturreduzierung bzw. Konzentrationserhöhung zu solchen Ausfällungen / Auskristillisationen.
Der Belegungs- oder je nach Medium auch lokale Kristallisationsvorgang erfolgt im Wesentlichen im Grenzschichtbereich zwischen Wand und Medium und führt oft über eine anfängliche Kontamination zu einer sogenannten Oberflächenverkrustung.
Während Oberflächenverkrustungen z. B. auf Wärmetauscheroberflächen (Wärmetauscher) aus austenitischen Edelstahllegierungen sowohl den Energietransfer ernsthaft behindern als auch Spaltkorrosionsprobleme (Spaltkorrosion) unter der Verkrustung induzieren können, führt dieses Phänomen in Behälter- und Rohrleitungssystemen zunächst v. a. zu Problemen bei der intermittierenden Reinigung der Edelstahloberfläche.
Um dem Problem abzuhelfen, ist zunächst der Charakter der Verkrustung detailliert zu analysieren. In den meisten Fällen lassen sich störende Verkrustungen durch fachgerechtes elektrochemisches Polieren der austenitischen Edelstahloberfläche gesichert vermeiden.
Typische Beispiele für Verkrustungen sind: Stoffauflaufbereiche in Anlagen der Papier- und Zellstoffindustrie, in Lagertanks und Wärmetauschern in der Bier-, Wein- und Fruchtsaftindustrie, in Reaktionsbehältern im Pharmaapparatebereich bei der CIP-Reinigung (CIP-Prozess) nach Proteinverunreinigungen bzw. Verunreinigungen mit Schwermetallkomplexen.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie