Bezieht sich aus rein metallurgischer bzw. legierungstechnischer Sicht auf die Menge an schmelzentechnisch typischen Verunreinigungen (Mikro-Schlacken) wie Aluminiumoxid, Siliziumoxid, Calziumoxid u. a., die z. B. in einer austenitischen (Austenit) bzw. ferritischen (Ferrit) Edelstahllegierung (wie etwa 1.4404/1.4435) thermodynamisch stabil bei Raumtemperatur im Metallgitter gelöst werden kann.
Grundsätzlich zeigen ferritische Phasenbereiche ein deutlich höheres Löslichkeitsverhalten für derartige Verunreinigungen als austenitische Phasenbereiche. Dies erklärt u. a., warum Schweißnähte mit eingelagerten Deltaferritphasen (Deltaferrit) meist geringere Schlackebelegungen auf der Naht (Decklage und Wurzel) aufweisen als vergleichbare rein austenitische Schweißnähte.
Ergänzend ist zu beachten, dass bezüglich der Kohlenstofflöslichkeit ferritische Phasenbereiche ein deutlich geringeres Löslichkeitsverhalten aufweisen als etwa austenitische Phasenbereiche.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie