Auch: Wärmedehnung, Temperaturdehnung.
Spezifische physikalische Eigenschaft von Stoffen (mit Ausnahme von Wasser), sich bei Erhöhung der Temperatur auszudehnen und bei Abkühlung wieder zu schrumpfen (Schwinden). Wasser zeigt hier ein anomales Verhalten, es hat bei + 4 °C seine größte Dichte.
Die Wärmeausdehnung wird durch den linearen Wärmedehnungskoeffizient α eines festen Stoffes bzw. den kubischen Wärmedehnungskoeffizienten β einer Flüssigkeit oder eines Gases beschrieben, wobei für die meisten Anwendungsfälle mit recht guter Näherung β = 3α gesetzt werden kann.
In Edelstahllegierungsgefügen zeigen austenitisch kristallisierte Bereiche eine deutlich höhere Wärmedehnung als ferritisch geordnete Phasen (z. B. Deltaferritzeilen), wodurch im Legierungsgefüge bei Temperaturwechsel auch entsprechende innere mechanische Spannungen entstehen.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie