Begriff aus der Chemie für die Aufstellung, Deutung und Ordnung chemischer Formeln.
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Hinsichtlich der Valenz oder der stöchiometrischen (Stöchiometrie) Wertigkeit eines Atoms die Angabe der Anzahl der von diesem Atom gebundenen bzw. der durch dieses Atom ersetzbaren Wasserstoffatome. Beispiele:
H2O: O (Sauerstoff) hat die Wertigkeit 2; NH3: N (Stickstoff) hat die Wertigkeit 3. Dabei ist zu beachten, dass ein Element allein prinzipiell keine Wertigkeit besitzt. Diese tritt stets nur in einer chemischen Verbindung auf.
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Eine weitere Deutung der Wertigkeit erfolgt bei der Betrachtung von Ionen in Form der Ionenwertigkeit oder der sogenannten Ladungszahl als Anzahl der Elementarladungen.
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Der Begriff der elektrochemischen Wertigkeit als Oxidationszahl bzw. zur Definition der Oxidationsstufe beschreibt die Ladung von Ionen bzw. Ionenkomplexen.
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Die koordinative Wertigkeit als Koordinationszahl definiert die Teilchen in unmittelbarer Nachbarschaft, wobei die Art der Bindung zwischen zentralem Teilchen und den Liganden keine Rolle spielt.
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Die Bindungswertigkeit gibt an, wie viele Atombindungen von einem Atom in einem Molekül ausgehen. Beispiel: In Kohlenstoffdioxid (CO2) hat C (Kohlenstoff) die Bindungswertigkeit 4.
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